Der neue Gesundheitssprengel in Kalkutta
Das neue Rettungsfahrzeug
Eines der Hilfsprojekte sieht vor, die Behausungen mit Wellblech vor Wassereinbrüchen zu schützen.
Viele ältere Menschen verfügen über keine soziale Absicherung.

Hilfe zur Selbsthilfe trägt große Früchte

Neuer Gesundheitssprengel in Kalkutta eröffnet

Publiziert in 18 / 2019 - Erschienen am 14. Mai 2019

Kalkutta/Vinschgau - „Hoffnung auf einen besseren Morgen“ heißt der ONLUS-Verein von Petra Theiner aus Prad, über den sie mit Spenden aus dem Vinschgau und ganz Südtirol den Ärmsten der Armen in Kalkutta hilft. Der Grundsatz lautet: Hilfe zur Selbsthilfe. Es geht also darum, Maßnahmen zu setzen, um die Not leidenden Menschen zu befähigen, sich selbst zu helfen bzw. sich selbst Hilfe zu organisieren. „Unser Verein legt großen Wert darauf, dass die Menschen vor Ort mitarbeiten und die Projekte selbst verwirklichen“, sagt Petra. Als eines der Beispiele dafür nennt sie das neue Gemeindezentrum, das auch als Gesundheitssprengel dient und das der erst am vergangenen 14. April in Kalkutta gesegnet und seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Ohne die Mithilfe von Spenderinnen und Spendern aus Südtirol wäre es nicht möglich gewesen, diese für die örtliche Bevölkerung sehr wichtige Infrastruktur zu schaffen. Das neue Zentrum steht in Bagar vor der Kulisse des Müllhügels. Es beherbergt u.a. ein Rechenzentrum für Studenten, einen Mehrzweckraum sowie Räume für medizinische Camps, Ärzte und Patienten. Außerdem dient das Zentrum, das von den Salesianern Don Boscos geführt wird, als Koordinationsstelle für viele weitere Hilfsmaßnahmen. 

Weiterer Tiefbrunnen geplant

Als nächstes Vorhaben plant der Verein „Hoffnung auf einen besseren Morgen“ die Errichtung eines weiteren Tiefbrunnens. Um an sauberes Trinkwasser zu kommen, muss bis in eine Tiefe von 300 Metern gebohrt werden. Der Zugang zu Trinkwasser ist eine der elementarsten und wichtigsten Voraussetzungen für eine Verbesserung der sehr prekären Lebenssituation vieler Menschen in Kalkutta. Für den Bau des neuen Brunnens braucht es rund 10.000 Euro. Vermehrt helfen möchte Petra auch älteren Menschen vor Ort, die über keine soziale Absicherung verfügen. Um ihnen zumindest ein halbwegs würdiges Dasein zu ermöglichen, sollen ihre notdürftigen Behausungen mit der Anbringung von Wellblech geschützt werden. Damit sollen Wassereinbrüche, zu denen es in Folge der Niederschläge des anstehenden Monsunregens kommen wird, vermieden werden. Aber auch außerhalb der Behausungen bringt der Monsun viele Probleme mit sich. Petra: „Die Menschen bleiben buchstäblich im Wasser und Dreck hängen.“ Zumindest für einige von ihnen, die gehbehindert sind, solle Rollstühle angekauft werden, „damit sie auf die Straße fahren können, um zu betteln.“

Danke an alle Spender

Um die geschilderten und weitere Hilfsinitiativen in Kalkutta umsetzen zu können, ist der Verein weiterhin auf Spenden angewiesen. Petra dankt schon im Voraus allen Spenderinnen und Spendern für ihren Beitrag, wie klein oder groß dieser auch immer ausfällt. Kürzlich konnte in Kalkutta übrigens - ebenfalls mit Spenden aus Südtirol - ein neues Rettungsfahrzeug in Betrieb genommen werden. „Es kann und darf nicht sein, dass Menschen, die dringend Hilfe brauchen, tagelang zu Fuß unterwegs sein müssen, um ins nächste Krankenhaus zu kommen“, ist Petra überzeugt.

Wie kann man helfen?

Der Verein „Hoffnung auf einen besseren Morgen“ (Steuernummer 91063910219) kann übrigens auch mit der Zuweisung von 5 Promille der Einkommenssteuer (IRPEF) unterstützt werden. Spendenkonten gibt es bei der Südtiroler Sparkasse (IBAN: IT 59 Q 06045 58720 000000000111 - BIC: CRBZIT2B030) und bei der Raiffeisenkasse Prad-Taufers (IBAN: IT 70 R 08183 58720 000300238210 - SWIFT Code: RZSBIT21027).

Josef Laner
Josef Laner

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