An 12 Schaufenstern wurde dargestellt, was der Heimatpflegeverein Naturns-Plaus in den vergangenen 20 Jahren geleistet und bewirkt hat.

Huamat-Feschtl zum Jubiläum

Publiziert in 42 / 2016 - Erschienen am 23. November 2016
Heimatpflegeverein Naturns-Plaus feiert 20-jähriges Bestehen. Neue Mitglieder bzw. Mitarbeiter gesucht. Naturns - „Wir wollen nicht jubilieren und zelebrieren, sondern innehalten, dankbar zurückschauen und den Blick auch nach vorne ­richten“. Mit diesen Worten eröffnete Obmann Josef Pircher am Martinitag im Bürger- und Rathaus in Naturns das Huamat-Feschtl, mit dem das 20-jährige Bestehen des Heimatpflegevereins Naturns-Plaus gefeiert wurde. Mehrmals rief Josef Pircher, der dem Verein seit der Gründung am 12. Februar 1996 als Obmann vorsteht, dazu auf, dass es neue und junge Mitglieder bzw. Mitarbeiter braucht, um die Ziele und Leitlinien der Heimatpflege auch in Zukunft erfüllen zu können. Der Obmann erinnerte auch an die ersten Ideen und Schritte im Vorfeld der Vereinsgründung. Mann der ersten Stunde Als Mann der ersten Stunde ­nannte er Hermann Wenter. Er war es, der sich 1995 in Bayrischzell im oberbayerischen Landkreis Miesbach an der Fronleichnamsprozession beteiligte. Wenter war von der Festlichkeit und Vielfalt der Trachten derart begeistert, dass daraus die Idee reifte, in Naturns einen Verein zu gründen, der sich um den Erhalt und die Pflege von Trachten und Traditionen bemühen sollte. Dass sich der Heimatpflegeverein Naturns-Plaus zusätzlich zur Pflege von Trachten und Brauchtum noch vielen weiteren Aufgabenfeldern widmete und nach wie vor widmet, vermittelten beim Huamat-Feschtl 12 offene Holzschaufenster, die Karl Heinz Steiner für die Jubiläumsfeier entworfen und gestaltet hatte. Viele Tätigkeitsfelder Die Schaufenster gewährten einen anschaulichen Einblick in die vielfältigen Tätigkeiten des Vereins in den Gemeinden Naturns und Plaus. Die Palette reichte von der Trachtenpflege, dem Bereich ­Restaurierungen und Publikationen bis hin zum Ensembleschutz und dem Thema Architektur und Baukultur. Zurecht stolz sein kann der Verein unter anderem auf den Einsatz bei der Wiederinbetriebnahme der ­Runstermühle sowie auf die Projekte zur kulturellen und landwirtschaftlichen Wiederbelebung der Kirchenruine St. Laurentius und des Lorenzi-Ackers. Der jähr­liche Kornschnitt im Lorenzi-Acker ist bereits zur Tradition geworden. Noch sehr vielen in Erinnerung ist auch das einmalige Theater- und Musikprojekt „Die Lorenziraber oder die Geschichte von Anna und Hannes“. Dieses Freilichtspiel mit Musik hatte ich Vorjahr viele Besucher aus nah und fern zu den Lorenzi-Ruinen gelockt. Auf viel Zuspruch beim gut besuchten Huamat-Feschtl stieß auch der Kurzfilm „Heimatpflege im Gespräch“, gedreht von „videoaktiv“ (Team um Fritz Götsch). Es waren u.a. Meinungen von Bürgerinnen und Bürgern zum Thema Heimatpflege zu hören. Heimatpflege im Gespräch Außerdem hatte „videoaktiv“ mit Hilfe einer Drohne wunderschöne Filmaufnahmen aus der Luft gedreht. „Die Heimatpflege ist eine Sache für Jung und Alt. Es ist keine Sache von gestern, sondern eine von heute für morgen“, sagte Josef Pircher, der auf wichtige Leitlinien der Heimatpflege verwies: Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft, Schutz des natürlichen Lebensraums, Erhalt historischer Bausubstanz, ­Heimatforschung, Bewahrung des Gesamttiroler Kulturgutes, historische Lösung der Ortsnamenregelung. Bürgermeister Andreas Heidegger, Landesrat Arnold Schuler sowie die Obmänner der Heimatpflegebezirke Vinschgau und Meran-Burggrafenamt, Franz Fliri und Georg Hörwarter, dankten dem Heimatpflegeverein Naturns-Plaus für die vielfältige und wertvolle ­Tätigkeit während der vergangenen 20 Jahre und drückten dem Vereinsvorstand und allen Mitgliedern ihre Anerkennung und Wertschätzung aus. Im Gründungsjahr hatte der Verein ca. 40 Mitglieder, derzeit sind es 164. „Gutes erhalten und bereit sein, Neues zu gestalten“. So beschreib Heidegger den Sinn von Heimatpflege. Für einen passenden musikalischen Rahmen sorgten die Böhmische der Musikkapelle Naturns und die ­Gruppe „Kondln & Tepf“ aus Lana. Bei Tisch verwöhnt wurde das Publikum natürlich mit regionalen Gerichten. Sepp
Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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