Reichlich Segen für Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur
Seit 2016 steht Obmann Theodor Grasser an der Spitze der GEOS (links). Zwei Jahre zuvor war Hannes Spögler als Geschäftsführer zur GEOS gekommen.
Dekan Pater Mathew bei der Betriebssegnung
Martin Trafoier war Mitautor einer besonderen GEOS-Chronik.

„In der GEOS läuft alles vorwärts“

75 Jahre GEOS stehen für 75 Jahre Entwicklung der Landwirtschaft im Vinschgau.

Publiziert in 11 / 2022 - Erschienen am 14. Juni 2022

Schlanders - Wenn zu einem Jubiläum auch noch die Biographie des Jubilars vorliegt mit „Zahlen und Fakten“, mit Jugendzeit, in diesem Fall die „Gründerjahre“, denen die „Wunderjahre“ folgen bis hin zu den „Wechseljahren“, dann klingt das sehr menschlich, ist es auch. Aber dieses Lebewesen umfasst eine ganze Gemeinde, ja sogar einen Abschnitt des Vinschgaus, und nennt sich Genossenschaft. 286 Mitglieder bilden dieses Wesen und leben davon. Um Ross und Reiter zu nennen: Das Wesen ist die „Genossenschaft der Obsterzeuger Schlanders“, weltweit als GEOS bekannt. Der oberste Reiter ist Theodor Grasser, Obmann seit 2016, und daher ihr  erster Gratulant. Zusammen mit seinem Stellvertreter Leonhard Wellenzohn, dem Geschäftsführer Hannes Spögler und den 11 Verwaltungsräten hat er alle Mitglieder zur Feier des 75. Bestandsjahr der GEOS geladen. Martin Trafoier, ein Lehrer, und Walter Waldner, ein Publizist, hatten dazu die 259 Seiten starke Biographie geliefert, die mit 25 Kurzinterviews ein sehr menschliches Gesicht bekam. Von Verwaltungsleiterin Barbara Pöhli stammt daraus der Satz: „Stillstand ist Rückschritt. In der GEOS läuft alles vorwärts.“

Die GEOS - ein ansehnlicher Betrieb

„Event-Experte“ Karlheinz Steiner sorgte mit den „GEOS-Türmen“ für den Tischschmuck und mit seinem Team für die kulinarische Zufriedenheit. Die Böhmische aus der Bürgerkapelle Schlanders und der Musikkapelle Kortsch war fürs Rhythmische zuständig. Zu Gast war alles, was zwischen Kortsch und Leifers im Obstbau Kompetenz, Rang und Namen hat. „Der beständige und solide Betrieb“, wie Obmann Grasser in seiner Begrüßung die GEOS nannte, „ist mit den Jahren zu einer ansehnlichen Genossenschaft gewachsen.“ Da die GEOS nicht allein stehen kann, sei sie eingebunden in ein Netz von Organisationen. Besonderen Stellenwert messe er aber der Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung bei. Den Segen Gottes erbat Dekan Pater Mathew mit gut dosiertem Besprengen von Weihwasser vor allem am Tisch der Gemeinde-Politik und der VIP-Spitze. Für Landesrat Arnold Schuler steht es fest: Südtirol hat seinen Wohlstand zu einem guten Teil der kleinstrukturierten, nischenbetonten Landwirtschaft zu verdanken und zwar maßgeblich durch den Erhalt der Landschaft. Bürgermeister Dieter Pinggera sprach von einer Erfolgsgeschichte GEOS und vom „Highlight“ für Gäste beim Besuch der Gemeinde Schlanders. VIP-Obmann Thomas Oberhofer erinnerte an die „Erfindung“ des Marienkäfers als Markenzeichen für die Integrierte Produktion durch den GEOS-Geschäftsführer Hansjörg Peschl. Oberhofer machte auf die Notwendigkeit aufmerksam, auch den Verband weiter zu entwickeln und anzupassen. Als Vizepräsident des Raiffeisenverbandes unterstrich Luis Alber den Wert des Genossenschaftswesens und der Vernetzung. Es erfülle ihn mit Sorgen, wie in den Corona-Zeiten durch Neid sehr viel Vertrauen zerstört worden sei, „dabei brauchen wir uns gegenseitig“. Erheiternd wiederum wirkte Martin Trafoier als letzter Redner mit einer kurzen Vorstellung des Jubiläumsbuches „GEOS 1946 – 2021“. Schließlich seien heuer die historisch bedeutsamsten Festlichkeiten das Krönungs-Jubiläum von Elisabeth II. in London und die 75-Jahr-Feier in der GEOS von Schlanders.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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