Die Drusus-Kaserne bietet Platz für kreative Vorträge.
Erzählten über soziales Unternehmertum (v.l.): Uni-Professor Alessandro Narduzzo, Chiara Menini und Benedikt Ungerer.
Berichtete u.a. über den Status Quo von BASIS: Hannes Götsch.

Innovatives in der Kaserne

In der Drusus-Kaserne ging es kürzlich um soziales Unternehmertum und um „Alpjobs“. 

Publiziert in 42 / 2019 - Erschienen am 3. Dezember 2019

SCHLANDERS - „International wird BASIS bereits gut angenommen. Lokal ist es manchmal schwierig zu kommunizieren, was wir hier machen“, betonte Hannes Götsch, Projektleiter von BASIS Vinschgau, kürzlich bei einer weiteren Veranstaltung in der Schlanderser Drusus-Kaserne. Es sind insbesondere Veranstaltungen wie sie in letzter Zeit zuhauf stattfanden – mit welchen man die Menschen überzeugen wolle. Der erste Stock der „Palazzina Servizi“ stehe schon seit geraumer Zeit interessierten Freiberuflern und Selbstständigen als „Coworking-Bereich“ zur Verfügung, erklärte Götsch bei einem Infoabend in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen. Das Thema lautete dieses Mal „Soziales Unternehmertum“. „Wir möchten genau das sein. Ein soziales Unternehmen. Und dabei neue Arbeitsformen aufzeigen“, so Götsch in seinen einleitenden Worten. Bereits viele verschiedene Berufe hätten sich im „Coworking-Bereich“ eingefunden. 

Soziale Innovationen

Von der Einrichtung begeistert zeigten sich auch die Bozner Gäste um Uni-Professor Alessandro Narduzzo sowie der ehemaligen Universitätsstudenten Benedikt Ungerer und Chiara Menini. Im Projekt „Soziale Innovation Alpen-Adria“, das im Rahmen der Interreg-Italien-Österreich-Ausschreibung mitfinanziert wurde, kümmerten sie sich um soziale Innovationen. Der Grundtenor: Gesellschaftliche Herausforderungen wie der demografische Wandel, langfristige Sicherung der Versorgung und Mobilität, insbesondere im ländlichen Raum, oder aber Veränderungen der Lebens- und Arbeitsweisen können nicht mehr alleine durch Staat und öffentliche Verwaltung finanziert werden, sondern es brauche soziale Innovationen „relevanter Stakeholder“, wozu auch die Zivilgesellschaft und eben Unternehmen gehören. Vereinfach gesagt, verstehe man unter sozialem Unternehmertum damit eine unternehmerische Tätigkeit, die sich innovativ, pragmatisch und langfristig auch für die Lösung sozialer Probleme und für den wesentlichen, positiven Wandel einer Gesellschaft einsetzt. Mit dem „Social Impact Lab“ stellten Narduzzo, Menini und Ungerer dabei einige Ideen vor. 

Arbeit im Alpenraum

Bereits einige Tage zuvor hatte in der Drusus-Kaserne die Abschlussveranstaltung zum Projekt „Alpjobs“ stattgefunden. Im Rahmen des EUSALP Prozesses (EU-Strategie für alpine Regionen) hat sich die Plattform Land an einem Projektaufruf des Europaparlaments beteiligt. Das Projekt „Alpjobs“ war mit Anfang März 2018 gestartet und dauert noch bis Februar an. Inhaltlich gehe es um das Aufzeigen von entsprechenden Trends im Arbeitsmarkt für Jugendliche und junge Erwachsene in den benachteiligten Gebieten im Alpenraum, von Slowenien, dem Trentino und über Tirol bis in die Schweiz. Unter anderem wurde dabei auch mit der Handelskammer, die zugleich Mitglied der Plattform Land ist, kooperiert. Bei der Abschlussveranstaltung referierte der Schweizer Lorenzo Heis zum Thema „Rund um die Welt und am Ende zurück zu den Wurzeln“. Bei einem regionalen Bier der lokalen Vinschger Brauerei vom „Probiers“ und bei Snacks wurde im Anschluss an die Veranstaltung noch eifrig diskutiert. 

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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