Glasfasermatten sind der eigentliche Rohstoff bei Polyfaser, erklärte Christian Pfeifer (rechts). Sophie Wagmeister (links) ergänzte: „Wir beziehen die Matten ausschließlich in Europa.“
Damit Enis Sabljakovic aus Bosnien (vorne) und Houcine Farjaoui aus Tunesien den Rumpf des 10 Meter langenBootes laminieren konnten, mussten sie es hochkant aufstellen.
Die firmeneigene Tieflader-Flotte beliefert Kunden in Europa. Der Fahrer Christoph Peter Baumgartner kommt aus Nauders.
Von „unserem neuesten Schatz“ sprach Sophie Wagmeister, als sie die Arbeit einer nagelneuen CNC-Fräse erklärte. 8 Frauen seien im Prader Vorzeigebetrieb beschäftigt.

International & erfolgreich: Polyfaser in Prad

Publiziert in 21 / 2023 - Erschienen am 21. November 2023

PRAD - Eine hochkonzentrierte Kleingruppe gönnte sich „das Erlebnis mit der Industrie“ am sogenannten „Open Day“ des Unternehmerverbandes. Sophie Wagmeister und Christian Pfeifer begrüßten die Gruppe, der sich mit Irene Kustatscher auch die Koordinatorin der Aktion „Berufe zum Anfassen“ angeschlossen hatte. 25.000 Quadratmeter Firmengelände standen zum Erkunden bereit. Ihr Einstieg in die Firma - so erzählten Sophie und Christian - war für sie nicht ganz alltäglich. Sophie war nach dem Unfalltod eines Bruders sofort für die Familie da und wurde in den Bereichen Qualitätskontrolle, Marketing und Social-Media aktiv. Christian aus Agums war im Sicherheitsdienst tätig, wollte aber seinen Arbeitsplatz in der Schweiz verlassen. Nun ist er bei Polyfaser Ansprechpartner für Kunden aus Schweiz, Deutschland, Österreich und Italien bis zum Gardasee. An 108 Arbeitsplätzen produziert die Firma qualitativ hochwertige Schwimmbecken mit individuell gewünschter Abdeckung und Bootskörper von bis zu 14 Metern Länge. Aber nicht nur. Auch Dampfkabinen, ja sogar Kugeln für den Weihnachtsmarkt in Meran wurden angefertigt. Bei Polyfaser arbeitet man auf Bestellung. Kunden werden mit den firmeneigenen Tiefladern überall in Europa und sogar in Saudi Arabien beliefert. Beeindruckt nahmen die Besucher zur Kenntnis, dass der Betrieb vollständig im „grünen Bereich“ läuft. Die Photovoltaik-Anlage von 5.000 Quadratmetern liefert den Strom. Mit der Hackschnitzelanlage wird Wärme auch an Nachbarbetriebe abgegeben. Für die Anlage wurde die damals enorme Summe von 7 Milliarden Lire investiert.

Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

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