Das Rambach-Kraftwerk (im Bild das Krafthaus) soll jährlich ca. 21 Millionen kWh produzieren. Das entspricht in etwa dem Strombedarf von 14.000 Haushalten.

Ja zur Auflösung der Rambach Konsortial

Publiziert in 21 / 2020 - Erschienen am 18. Juni 2020

Schluderns/Taufers/Glurns - Nach den Gemeinderäten von Taufers und Glurns hat auch der Schluderns Rat der Auflösung der Rambach Konsortial GmbH zugestimmt. Bei den Sitzungen in Taufers und Glurns hatte der Gemeindesekretär Georg Sagmeister auf Vorteile einer Führung des Kraftwerks seitens einer Gemeinde verwiesen und entsprechende Berechnungen vorgelegt. Als größtes Problem einer konsortialen Führung hatte Sagmeister den Umstand unterstrichen, dass es für die an der GmbH beteiligten Gemeinden schwer werden würde, die Kosten im Zusammenhang mit dem Kraftwerksbau (Schuldentilgung usw.) mit laufenden Ausgaben zu bestreiten. Der Kraftwerksbau hat insgesamt rund 12. Mio. Euro gekostet. „Eine konsortiale Führung können wir uns nicht leisten“, so Sagmeister. Als Vorteile einer Gemeinde-Führung nannte er die Tatsache, dass für die Gemeinden keine direkten Steuern anfallen und dass das aktuelle Buchhaltungssystem der Gemeinden keine Abschreibung für diese Tätigkeit vorsieht. Zusammenfassend hatte er festgehalten, „dass die Führung durch eine Gemeinde im Vergleich zur Konsortialführung keinen einzigen Nachteil ersichtlich macht und die Miteigentümer, mit Ausnahme der Gemeinde, die das Werk führt, keinen Mehraufwand betreiben müssen.“ Dass die Gemeinde Taufers die Führung übernehmen wird, liegt insofern auf der Hand, als dass sie mit 39% die meisten Anteile hält. Die Gemeinde Mals, die an der konsortialen Führung festhalten möchte und darin durchaus auch Vorteile sieht, ist mit 27% beteiligt, die Gemeinde Glurns mit 20%, die Fraktion Laatsch mit 8% und die Gemeinde Schluderns sowie die SEG mit jeweils 3%. Angesichts der bisherigen Beschlüsse dürfte Mals bei der entscheidenden Vollversammlung der GmbH „überstimmt“ werden. Es besteht die Absicht, dass die Gemeinde Taufers die technische Führung des Werks an das VEK überträgt. Der Schludernser Bürgermeister sprach sich klar für eine Gemeinde-Führung aus, „denn sonst bekommen wir Riesenprobleme bei den laufenden Ausgaben.“ Ein eigenes Problem ist derzeit übrigens der Strompreis, der sich im Keller befindet. Die Inbetriebnahme des Werks musste unlängst verschoben werden, weil es am 6. Juni bei Rifair zu einem Defekt an der Druckleitung gekommen war und eine meterhohe Wasserfontäne in die Luft stieg.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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