Am 6. Februar wird in Schluderns über den Bau der Beregnungsanlage Ebnet und indirekt über den E-Werkbau Konfall abgestimmt. Die Abstimmung erfolgt von 9 bis 13 Uhr im Foyer des Rathauses Schluderns.
Bürgermeister Heiko Hauser (rechts) und sein Stellvertreter Peter Trafoier

„Jetzt oder nie mehr“

Abstimmung über Beregnungsanlage. Einhelliges Ja zum Haushalt.

Publiziert in 1 / 2021 - Erschienen am 19. Januar 2021

Schluderns - Eine wichtige Entscheidung steht am 6. Februar in Schluderns an. Die Eigentümer von insgesamt rund 200 Hektar Grundflächen sind aufgerufen, über das Beregnungsprojekt Ebnet abzustimmen. Wie Andreas Hauser, Ortsobmann des Bauerbundes und Mitglied des Gemeinderates, bei der jüngsten Ratssitzung, die am 13. Jänner per Videokonferenz stattfand, berichtete, sind seitens des Staates für den Bau der Hauptleitung ca. 6,5 Millionen Euro zu erwarten. 750.000 Euro steuert die Gemeinde bei, die ihrerseits das E-Werk Konfall errichten kann. Wie Bürgermeister Heiko Hauser und sein Stellvertreter Peter Trafoier in einem Gespräch am 14. Jänner unterstrichen, steht die Verwaltung voll hinter den zwei eng miteinander verknüpften Vorhaben. „Wenn bei der Abstimmung am 6. Februar die erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht zustande kommt, sind die 6,5 Millionen verloren und die Gemeinde kann auch das E-Werk nicht bauen. Also jetzt oder nie mehr,“ so Bürgermeister Heiko Hauser und Peter Trafoier. Vom E-Werk erhoffe sich die Gemeinde dauerhafte Einnahmen zur Deckung laufender Ausgaben. Kommt die nötige Mehrheit zusammen, wird die Beregnungsanlage gebaut, und zwar vom Bonifizierungskonsortium Vinschgau. Die Restkosten, die auf die Grundeigentümer zukommen, werden den Grundeigentümern schriftlich mitgeteilt. Rund 20 Hektar der betroffenen Flächen des ehemaligen Flugplatzareals müssen laut einem Abkommen mit dem Land Grünland für die Viehwirtschaft bleiben, damit dort weiterhin die Ritterspiele und andere Großveranstaltungen ausgetragen werden können.

Weitere Geldmittel für Altersheim

Zu den größten Investitionsposten im Haushaltsvoranschlag 2021, dem der Gemeinderat einhellig zustimmte, gehört die Summe von 717.000 Euro als technische Spesen für den Neubau des Wohn- und Pflegeheimes. Zusätzlich zur Mithilfe des Landes hofft die Gemeinde auch auf eine Beteiligung der Gemeinden Prad und Stilfs. Der Altersheimneubau ist das größte Projekt der laufenden Amtsperiode. Peter Trafoier, der für dieses Vorhaben zuständig ist, hofft, dass die Arbeiten 2023 beginnen können. 380.000 Euro sind für den Umbau der Upi-Alm vorgesehen, wobei das Land 97.000 Euro der Kosten übernimmt. Die Arbeiten sollen heuer und 2022 ausgeführt werden. Mit rund 1,3 Mio. Euro wird die Gemeinde die Wohnanlage Finstergasse (geförderter Wohnbau) errichten und die 4 Wohnungen dann verkaufen. So gut wie abgeschlossen ist die Erschließung der Erweiterungszone Schweizerhof (ebenfalls geförderter Wohnbau). „Es gibt 7 Bauwerber, die Zuweisungen sind bereits erfolgt“, freut sich der Bürgermeister. Zu den weiteren Projekten, die in absehbarer Zeit umgesetzt werden sollen, gehören u.a. die Sanierung der Mauer des alten Friedhofs und des Kriegerdenkmals, die Errichtung der Steinschlagschutzmaßnahem Kalvarienberg, die Sanierung der Mittelschule in Glurns zusammen mit den Gemeinden Taufers im Münstertal und Glurns, die Unterstützung bei der Realisierung der Kühlzelle des Jagdreviers bei den landwirtschaftlichen Garagen, die Errichtung der Citybus-Haltestelle in Richtung Glurnser Straße, die Erneuerung des Zivilschutzplanes auf Anregung der Freiwilligen Feuerwehr, die Errichtung von 14 interaktiven Stationen im Biotop in Zusammenarbeit mit der Ferienregion Obervinschgau und dem Land sowie etliche weitere Vorhaben. Heiko Hauser hofft, dass die Neugestaltung der Einfahrt Meraner Straße noch im Herbst erfolgen kann.

Tarife bleiben zum Großteil unverändert

Was die Gemeindesteuern, Tarife und Gebühren für 2021 betrifft, so bleiben diese im Wesentlichen unverändert. Leicht angehoben (von 1,3 auf 1,5%) wurde lediglich der GIS-Hebesatz für Baugründe sowie der Abwassertarif. Einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat auch den Haushalt des Kulturhauses Schluderns mit einem Volumen von 27.000 Euro sowie den Haushalt der Feuerwehr (67.500 Euro). Übrigens: Über den Haushaltsvoranschlag 2021 hatte der Gemeinderat (SVP und Gemeinschaftsliste Schluderns) bereits bei einer eigenen Klausursitzung im Dezember 2020 ausführlich diskutiert. 

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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