vissidarte 14, präsentiert in der Sommerresidenz des Trägervereins Ost West Club Meran (v.l.): Armin Joos, Katharina Hohenstein, Mayk Wendt/CH, Sonja Steger, Hannes Graf/CH, Amadeus Waldner und Andrea Dürr
Die 14. Ausgabe von vissidarte wurde kürzlich vorgestellt.

Kleine Europäerin mit starker regionaler Verankerung

Die einjährlich seit 2005 erscheinende Kunst- und Kulturzeitschrift vissidarte präsentierte ihre 14. Ausgabe unter dem Motto „Brutal schian: Roh & Zart“

Publiziert in 26 / 2019 - Erschienen am 23. Juli 2019

Meran/Vinschgau - Die aktuelle Ausgabe der „Zeitschrift für Kunst, Gesellschaft und kulturelle Angelegenheiten. vissidarte. Südtirol“ liegt auch im Vinschgau und in Nauders auf, unter anderem in den Bibliotheken von Schlanders, Laas, Mals. Der Vinschgau war seit der ersten Ausgabe mit Kulturschaffenden vertreten, auch in dieser Ausgabe sind Portraits, Fotografien und Berichte von oder über Vinschgauer Künstler/innen auf den Seiten. Aus dem Vinschgau zeigen sich der Laaser Fotograf Amadeus Waldner, Bildhauer Armin Joos oder der Cembalist und Kirchenmusiker Marian Polin, beide aus Mals. Kleine Charakterstudien sind den im Obervinschgau erforschten Widderchen, die zu den Giftschmetterlingen gehören, gewidmet. Aus dem benachbarten Ausland berichtet Mayk Wendt über die in Scoul ansässige Clinica Curativa, der österreichische Sportler und Einradkünstler David Weichenberger ist zu sehen.

Über 325 Kulturschaffende sichtbar gemacht

Die Zeitschrift, 2005 initiiert von dem Meraner Kunstschaffenden Harry Reich und von den Mitbegründerinnen Katharina Hohenstein und Sonja Steger herausgegeben, hat seit dieser Zeit über 325 Kulturschaffenden aus Südtirol und Italien sowie 80 Künstlern aus dem Ausland Sichtbarkeit gegeben. „Diese kleine Europäerin mit starker regionaler Verankerung“, sagte Katharina Hohenstein am Abend der Vorstellung im Ost West Country Club, bezugnehmend auf die 100-Seiten starke Zeitschrift, die in den kommenden Wochen in Bozen, Brixen, im Burggrafenamt und im unteren Engadin aufliegen wird „ist jedoch wie viele Künstlerinnen und Kulturschaffende armutsgefährdet“.

Mehr Unterstützung gefragt

Eine Zukunft der Zeitschrift sei vor allem dann möglich, wenn eine klar messbare Botschaft in Form von mehr Unterstützung käme. Die kleine Schatzkammer kulturellen Schaffens ist einzigartig in Südtirol und richtet sich an eine breite Leserschaft. vissidarte konnte in Vergangenheit nicht nur dank der Unterstützung der Autonomen Provinz Südtirol, der Stiftung Südtiroler Sparkasse und zahlreicher größerer und kleiner Förderer erscheinen, sondern vor allem auch deswegen, weil Autorinnen und Autoren ohne Entgelt für die Zeitschrift gearbeitet haben – auch die redaktionelle, organisatorische und logistische Arbeit geht weit über die Fördermittel hinaus. Wichtig für die Zukunft, formulierten die Herausgeberinnen, sei eine finanzielle Ausgangslage, die diese kulturelle Arbeit honoriere, auch, damit die Zeitschrift kostenfrei für Südtirolerinnen und Gäste weiterhin zur Verfügung stehen könne.

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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