Kreuzesspaltung

Publiziert in 5 / 2017 - Erschienen am 15. Februar 2017
„Alle Jahre wieder kommt die Kreuz-Debatt‘ / auf Europa nieder, auch im Tagesblatt.“ So könnte man ein bekanntes Lied umdichten. In den beiden vergangenen Jahrzehnten hat es das Thema „Kreuze im Klassenzimmer“ mindestens einmal pro Jahr in die europäischen Medien geschafft. 2017 ist noch jung, kann aber diese Pflichtübung schon abhaken. Die Gegner weisen darauf hin, dass Religion in einem laizistischen Staat Privatsache sei und Kruzifixe daher im öffentlichen Raum nichts zu suchen hätten. Die Befürworter hingegen betonen, dass das Kreuz vor allem ein kulturelles Zeichen sei, das zu Europa und unserem Land gehöre. Für Bischof Ivo Muser greift dies allerdings zu kurz. Er sieht darin ein „zutiefst religiöses Symbol“, ein klares Bekenntnis gegen Gewalt und für Feindesliebe. Religion hin, Kultur her, das Kruzifix ist ein Zeichen unserer zweitausendjährigen, vom Christentum geprägten Geschichte mit allem Positiven wie auch Negativen. Dazu sollten wir stehen. Und diejenigen, die unbedingt wollen, dass ein Kreuz abhängt wird, brauchen es nur mit einem schönen grünen Frosch zu dekorieren.z
Christian Zelger
Christian Zelger

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