Kunst hilft zur Begegnung über Grenzen hinweg
Sigmundsried - Seit nunmehr sieben Jahren veranstaltet der Kulturverein Sigmundsried bei Prutz im Oberen Gericht das Festival „Graffiti & Unplugged“, bei dem seit drei Jahren auch Künstlerinnen und Künstler aus Südtirol, vor allem aus dem Vinschgau, teilnehmen. Die Mischung aus Musik und darstellender Kunst hat sich als Publikumsmagnet vor allem für die Jugend sehr bewährt. Die Veranstaltung hat sich in den letzten Jahren zu einem grenzüberschreitenden Ereignis im Dreiländereck zwischen Nordtirol, Südtirol und Graubünden entwickelt. „Wir verstehen uns als offene Plattform für junge und arrivierte Künstler zur Förderung von Kultur und bildender Kunst“, umreißt einer der Gründer der Initiative, Günter Patscheider mit Südtiroler Wurzeln, die Absicht des Festivals. Sascha Pedrazzoli, der aktuelle Präsident des Kulturvereins, kann von rund 4.500 Besuchern bei den Veranstaltungen des Vereins berichten. Besonders hervorzuheben ist, dass die Veranstaltung „Graffiti & Unplugged“ auf den Schultern von Ehrenamtlichen unter der Führung von Christoph Mathoy ausgetragen wird. Große Freude löste heuer die Tatsache aus, dass der Südtiroler Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder, der das Festival eröffnete, mit kräftiger Stimme für die Gesamttiroler Zusammenarbeit plädierte. Er bezeichnete die Veranstaltung als wichtige überregionale Initiative. In seiner Eröffnungsrede meinte Durnwalder, dass derzeit Vieles, vor allem Negatives, über Europa geredet werde: „Wir müssen zusammenarbeiten, denn die Zukunft Europas hängt von den Menschen ab, welche diese Zukunft gestalten wollen. Musik und Kunst können dabei viel bewirken, weil sie andere Wege zu den Menschen zur Verfügung haben als die Politik. Deshalb danke ich den Veranstaltern, den Künstlern und der Gemeinde Ried für ihre Initiative“, beschwor Durnwalder unter großem Applaus die zahlreichen Teilnehmer an der Festival-Eröffnung. Flankiert wurde Durnwalder vom Landtagsvizepräsidenten und Bürgermeister von Galtür, Toni Mattle, und vom Bürgermeister der Gemeinde Ried im Oberinntal, Elmar Handle. Auf 1.200 Quadratmetren an Ausstellungsfläche konnten über 30 Künstlerinnen und Künstler rund 500 Exponate zeigen. Für die künstlerische Interpretation der ausgestellten Arbeiten zeichnete die bekannte Kunsthistorikerin an der Universität Innsbruck, Sybille Moser Ernst, verantwortlich. Aus Südtirol haben an der Ausstellung in diesem Jahr Gianfranco Bonora, Alessio Nalessini, Christine Wielander und Hansjörg Oberprantacher teilgenommen. Auch im kommenden Jahr wird „Graffiti & Unplugged“ wieder durchgeführt. Künstler aus Südtirol sind wiederum sehr willkommen.