Landeck ruft Glurns
Anfrage für Städtepartnerschaft anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Stadterhebung Landeck“
Glurns - Die Bezirkshauptstadt Landeck feiert 2023 das Jubiläum „100 Jahre Stadterhebung“. Wie der Glurnser Bürgermeister Erich Wallnöfer im Rahmen der jüngsten Ratssitzung mitteilte, hat die Schützenkompanie Landeck unlängst angeregt, im Hinblick auf dieses Jubiläum eine Partnerschaft zwischen den Städten Landeck und Glurns aufzubauen. Vertiefende Gespräche, unter anderem auch auf der Ebene der Vereine beider Stadtgemeinden, seien erst zu führen. „Die Entscheidung, diese Partnerschaft einzugehen oder nicht, wird am Ende der Gemeinderat fällen“, sagte Wallnöfer. Wie sein Landecker Amtskollege Herbert Mayer am 21. Juli dem der Vinschger bestätigte, sei dieser Vorschlag bereits vor der Corona-Zeit im Zuge einer Ausstellung zur Sprache gebracht worden. Das Interesse seitens der Schützen und auch der Stadtverwaltung sei auf jeden Fall da, „aber alle notwenigen Gespräche sind erst zu führen.“ Mit den Schützen von Glurns werde man ebenso das Gespräch suchen, wie mit der Glurnser Stadtverwaltung sowie mit weiteren Gruppen bzw. Interessierten.
Verkehrssituation Dammweg
Zur Kenntnis brachte der Bürgermeister dem Gemeinderat das Schreiben einer Familie bezüglich der „Verkehrssituation Dammweg“. Darin wird beanstandet, dass sich seit der Anbringung des Hinweisschildes „Durchfahrt nur für Anrainer“ überhaupt nichts geändert habe. Beim Großteil der Personen, die durchfahren, handle es sich nicht um Anrainer oder Grundbesitzer. Das Gefahrenpotential sei speziell für Fußgänger oder Radfahrer groß, zumal diese zum Ausweichen gezwungen werden. Angeregt werden mehrmalige Kontrollen pro Woche. Der Bürgermeister und weitere Ratsmitglieder gaben zu bedenken, dass Glurns keinen eigenen Ortspolizisten hat und dass es daher schwierig sei, häufig zu kontrollieren. Auch diverse Lösungsvorschläge wurden geäußert: Videokamera oder Poller mit integriertem Lesegerät.
Hickhack mit Heinz
Die Wortmeldung des Ratsmitgliedes Heinz Riedl, wonach entweder streng zu kontrollieren oder das Hinweisschild überhaupt zu entfernen sei, stieß vor allem beim Bürgermeister und dem Gemeindereferenten Armin Windegger auf wenig Gegenliebe. Die Antwort auf Windeggers Frage, aber er nun für eine Verordnung und für strenge Kontrollen sei oder nicht, blieb Heinz Riedl schuldig. Windegger warf Riedl grundsätzlich vor, stets alles zu kritisieren, auf den selben Themen „herumzureiten“, aber nie konkrete Vorschläge zu unterbreiten. Als Beispiel nannte er Riedls „Lieblingsthema“, sprich die Parkplatzsituation in der Stadt. Heinz Riedl hatte sich schon im Vorfeld zu vielen Punkten und Themen geäußert, sodass sich der Bürgermeister gezwungen sah, seinen Kollegen der Liste „Für Glurns“ zu zügeln: „Heinz, du hast für heute genug geredet.“
Warten auf Nachricht aus Rom
Um zu Geldmitteln aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds PNRR für die Sanierung des Trinkwassernetzes in der Stadt zu kommen, hat die Gemeinde Glurns schon vor einiger Zeit ein Ansuchen nach Rom geschickt. Der Projektvorschlag umfasst Ausgaben in Höhe von rund 2 Millionen Euro. Wie der Bürgermeister mitteilte, „haben wir bis zum heutigen Tag (20. Juli, Anmerkung der Redaktion) noch keine Mitteilung aus Rom erhalten. Das Ansuchen befinde sich noch in der Phase der Bearbeitung. Zugestimmt hat der Gemeinderat u.a. der Neuabgrenzung der verbauten Ortschaft, der Eintragung der Zufahrt zum „Camping im Park“ als Gemeindestraße sowie den Inhalten des technischen Leitfades für Erstellung des Gemeindeentwicklungsprogramms. Die Konzepte für bestimmte Bereiche, wie etwa die Mobilität, werden gemeinsam mit den Gemeinden Graun, Mals und Schluderns erstellt. Taufers im Münstertal ist Pilotgemeinde und deshalb nicht dabei. „Dank der Zusammenarbeit können die Gemeinden um Landesbeiträge für die Erarbeitung der Programme ansuchen“, sagte Erich Wallnöfer. Bezüglich des nach wie vor nicht beigelegten Rechtsstreites zwischen der Weideinteressentschaft und der Gemeinde kündigte der Bürgermeister eine Aussprache an: „Es gibt neue Entwicklungen, die auch für die Bauern interessant sein könnten.“ Am Ball bleiben wolle die Gemeindeverwaltung auch beim Thema Energiegenossenschaft. Wie Armin Windegger präzisierte, könnten Private und Betriebe, die sich zum Beispiel zu einer Photovoltaik-Genossenschaft zusammenschließen, mit staatlichen Förderungen rechnen: „10 Cent pro Kilowattstunde für den eigenen Energieverbrauch.“
Bau der Seniorenstruktur soll anlaufen
Die Umsetzung des Projektes „Abbruch und Wiederaufbau des ehemaligen Pfarrwidums und Pfarrsaals“ soll laut dem Bürgermeister im September anlaufen. Ein Großteil der Arbeiten sei bereits vergeben worden, so etwa die Baumeisterarbeiten für etwas mehr als 400.000 Euro, die von der Firma Paulmichl & Prugger GmbH ausgeführt werden. Ebenso vergeben wurden die Hydrauliker- und Elektroarbeiten.