„Lehrer Winkler“ ist 100
Mals - Es gibt kaum einen Ort im Vinschgau, über den Robert Winkler aus Mals nicht geschrieben hat. Jahrzehntelang hatte sich der „Lehrer Winkler“, wie er in Mals und Umgebung von allen genannt wird, dem Schreiben gewidmet. Er verfasste Sagenbücher, Chroniken und Gedichte. Beruflich war Robert Winkler viele Jahre lang als Lehrer tätig, und zwar in Eyrs (2 Jahre), Reschen (3 Jahre), Taufers (14 Jahre) und bis zur Pensionierung weitere 20 Jahre in Mals. Am 7. August konnte Robert Winkler im Martinsheim in Mals, in dem er seit Februar 2015 lebt, im Kreise von Angehörigen, Freunden und Mitbewohnern seinen 100. Geburtstag feiern. Zusätzlich zu seiner Lehrertätigkeit, seiner Hingabe zum Schreiben und seinen Verdiensten in den Bereichen Bildung und Kultur in der Gemeinde Mals erinnerten die Präsidentin des Martinsheims, Daniela di Pilla Stocker, sowie die Sozialreferentin Gertrud Telser Schwabl auch an das soziale Engagement von Robert Winkler als Präsident der Gemeindefürsorge im Zeitraum von 1960 bis 1983. Robert Winkler, geboren am 7. August 1917 in Planeil, kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Schon als 10-Jähriger arbeitete er als „Hirtenjunge“ in Taufers. Später kam er zur Familie Pobitzer nach Mals. Er besuchte die Schule im Kloster Marienberg und anschließend daran das italienische Gymnasium in Meran. 1938 musste er für ca. ein Jahr zum Militär nach Sizilien. Zur Zeit der Option optierte er für Deutschland. 1941 heiratete er seine Frau Paula. 5 ihrer 8 Kinder sind noch am Leben. Paula starb nach 72 gemeinsamen Ehejahren im Jahr 2014. Im 2. Weltkrieg war Robert Winkler 1944 zunächst als Kurier in Schlanders stationiert. Nach seiner Rückkehr vom Krieg errichtete er sich in Mals mit seiner Frau ein trautes Heim.