Bei der Original Vinschger Marille gibt es heuer einen Ernteausfall von bis zu 90%.

Marillen-Ernte hat begonnen

Heuer gibt es wetterbedingt leider starke Einbußen.

Publiziert in 14 / 2024 - Erschienen am 31. Juli 2024

Vinschgau - Die Erntemenge der Original Vinschger Marille ist heuer aufgrund des nasskalten Wetters während der Blütezeit stark reduziert. Bei den anderen Marillensorten aus dem Vinschgau, zusammengefasst unter der Bezeichnung „Vinschger Bergmarillen“, fallen die Einbußen wesentlich geringer aus. Die Ernte der Marillen hat Mitte Juli begonnen. In diesem Jahr müssen die Marillen-Bauern jedoch hohe Einbußen verzeichnen: Die frühe Blüte und das kalte, regnerische Wetter sowie die Fröste zur Blütezeit führten dazu, dass sich die Erntemenge der Original Vinschger Marille stark verringerte.

Ernterückgang bis zu 90%

Anstatt der 150 bis 200 Tonnen der vergangenen Jahre können die Bauern heuer nur 20 Tonnen der Original Vinschger Marille pflücken. Das entspricht lediglich 10% einer normalen Ernte und somit einem Ernteausfall von bis zu 90%. Aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit ist die Original Vinschger Marille nur in den Detailgeschäften der Vinschger Genossenschaften erhältlich und eine Vorbestellung ist nicht möglich. Bei den Marillensorten Goldrich und Orangered, die unter der Marke „Vinschger Bergmarillen“ verkauft werden, ist der Ernterückgang weniger drastisch. VIP rechnet mit einer Erntemenge von zirka 100 Tonnen, das entspricht einem Minus von zirka zehn Prozent.

Gute Qualität, intensiver Geschmack

„Leider meinte es das Wetter heuer nicht gut mit unseren Marillen-Bauern“, bedauert Kurt Ratschiller, Vertriebsleiter bei VIP, „die Marille benötigt viel Sonne und wenig Niederschlag und sie liebt lockere, leichte Böden. Der Vinschgau ist jene Region in Südtirol, welche diese Voraussetzung normalerweise am besten erfüllt. Nach einem Rückgang in den 1970er Jahren widmen sich derzeit wieder 102 Vinschger Bauern dem Marillen-Anbau und bewirtschaften 37.000 Bäume auf einer Fläche von 57 Hektar.“ Das Mikroklima im Vinschgau, die sandig fruchtbaren Bergböden und die Höhenlage sorgen dafür, dass die Vinschger Marillen ihr einzigartig intensives Aroma ausbilden und sich dadurch von Marillen aus anderen Anbaugebieten geschmacklich unterscheiden. Die Bauern hoffen nun auf stabiles, trockenes Wetter in den nächsten Wochen. Sie ernten nämlich nur voll ausgereifte Marillen, und dies in mehreren Erntegängen bis zirka Anfang/Mitte August.

Die Marillensorten im Vinschgau

Die Original Vinschger Marille gilt als Imageträgerin des Vinschgau und zeichnet sich durch ihren aromatischen, süß-säuerlichen Geschmack aus. Da sich diese Sorte nicht lange lagern lässt, vermarktet VIP sie vorwiegend in der Region. Durch ihr intensives Aroma und das optimale Zucker-Säureverhältnis eignet sich die Original Vinschger Marille zudem bestens für die Verarbeitung zu Fruchtaufstrichen, Säften und Destillaten. Die Vinschger Bergmarillen der Sorten Goldrich und Orangered punkten mit ihrem saftig-süßen, erfrischenden Aroma und der ansprechenden Farbe. Diese Sorten weisen eine gute Lager- und Transportfähigkeit auf und werden neben dem lokalen Verkauf somit auch in den italienischen Supermarktketten und über den traditionellen Verkaufskanal vermarktet.

Marmor & Marillen in Laas

Am 3. und 4. August findet in Laas wieder das beliebte Kulturfest „Marmor- und Marillen“ statt, bei dem VIP mit einem eigenen Verkaufs- und Marillenstand und den Apfelbotschafterinnen vertreten ist. Die Original Vinschger Marille kann heuer am VIP-Stand aufgrund der Fehlmengen leider nicht gekauft werden, dafür aber die Vinschger Bergmarillen und weitere saisonale Obstsorten aus dem Vinschgau wie verschiedene Beeren und Kirschen.

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.