Die Marmorblöcke aus dem Wantlbruch in Göflan sowie auch übergroße Blöcke aus dem Weißwasserbruch in Laas sollen künftig nicht mehr mit „normalen“ LKWs, sondern mit Elektro- oder Wasserstoff- LKWs zu Tal transportiert werden.

Marmorabtransport: Endlich Lösung in Sicht?

Publiziert in 12 / 2018 - Erschienen am 3. April 2018

Laas/Schlanders - Schon seit vielen Jahren schwebt die Frage des künftigen Marmorabtransports in Laas und in Göflan ungelöst in der Luft und beschäftigt immer wieder die Gerichte. Kommt es jetzt endlich zu einer gemeinsamen Lösung, mit der alle einverstanden sein können? Offiziell wusste man in der vergangenen Woche noch nichts. Weder in den Rathäusern in Laas und Schlanders, noch bei den Fraktionen Göflan und Laas und auch nicht bei den Bruchbetreibern. „Was uns betrifft, so warten wir jeden Tag auf die Fahrgenehmigung“, sagte Burkhard Pohl von der Göflaner Marmor GmbH dem der Vinschger. Im Bereich des Bruchs liege heuer noch viel Schnee, „und es wäre höchst an der Zeit, mit den Räumungsarbeiten zu beginnen.“ Wie inoffiziell durchsickerte, wird seitens des Landes an einer Gesamtlösung für den Abtransport in Laas und in Göflan gearbeitet, die allerdings noch mit sämtlichen Beteiligten zu erörtern ist und für die es natürlich das Einverständnis aller braucht. 

Schrägbahn und umweltfreundliche Lkws

Die Stoßrichtung ist offenbar jene, dass ein Teil des Marmors in Laas weiterhin über die Schrägbahn zu Tal gebracht werden soll und für den Abtransport übergroßer Blöcke umweltfreundliche Fahrzeuge eingesetzt werden sollen, sprich Elektro- oder Wasserstoff- LKWs. Allein im Vorjahr gab es in Laas immerhin 120 LKW-Fahrten, weil Blöcke ab einer bestimmten Größe nicht mit der Schrägbahn transportiert werden können. Am Straßenabtransport in Göflan soll festgehalten werden, wobei aber auch dort Elektro- oder Wasserstoff- LKWs zum Einsatz kommen sollen. Dem Landesrat Arnold Schuler war in der vergangenen Woche nur so viel zu entlocken, „dass an einer Gesamtlösung gearbeitet wird, dass aber noch etliche Aussprachen und Treffen notwendig sind.“ Schuler gab sich zuversichtlich, dass es in absehbarer Zeit eine Lösung geben werde, mir der alle leben können. Ob es tatsächlich dazu kommt und ob dann auch ein endgültiger Schlussstrich unter alle gerichtlichen Auseinandersetzungen gezogen werden kann, bleibt zunächst abzuwarten.

Wolfgang Thöni
Wolfgang Thöni
Vinschger Sonderausgabe

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