Leo und Elisabeth Gunsch mit Seelsorger Vigil Klammsteiner
Die Bittgänger erreichen St. Medardus.

Medardus und die Hoffnung

Publiziert in 22 / 2018 - Erschienen am 26. Juni 2018

Tarsch - Sankt Medardus hat es dieses Jahr gut gemeint. Es war trocken und angenehm mild am 8. Juni abends. Die kleine Schar der Bittgänger konnten ihr Kreuz im Trockenen von Sonta Profel in Tarsch bis zum alten Johanniterhospiz Sommadorn tragen. Die Hofleute Leo und Elisabeth Gunsch, ihre Helfer und als Ehrengast Bürgermeister Helmut Fischer werden aufgeatmet haben. Zwar stand für das traditionelle“Hoffestl“ der große Stadel zur Verfügung, aber die Stimmung ohne Regen war einfach gelöster. Man konnte gelassener Erinnerungen austauschen, Episoden zum Besten geben und man konnte vor allem auf eine günstige Erntezeit hoffen. Denn für den großen „Lostag“ 8. Juni warnen eine ganze Reihe von Bauernregeln vor einem „feuchten Medardus“. Am Medardustag werde ausgemacht, „ob 40 Tag‘ die Sonne lacht“. Eine andere Wetterregel lautet: „Ist Medardus feucht und nass, so regnet‘s ohne Unterlass“. Zu St. Medardus betet man auch in anderen Tiroler Talschaften um trockenes Heuwetter und um eine gute Feld- und Weinernte. Den alljährlichen Bittgang begleitet und gestaltet seit Jahren eine Abordnung des Kirchenchores Tarsch unter Annelies Kofler. Bauer Leo Gunsch konnte mit gleich zwei Neuerungen aufwarten. Erstmals gab es heuer für die 60 Wallfahrer richtige Kirchenbänke und Seelsorger Vigil Klammsteiner durfte seine erste Sommadorn-Messe feiern.

Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

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