Mitarbeiter des Weißen Kreuzes im Interview

Publiziert in 4 / 2016 - Erschienen am 3. Februar 2016
Naturns - Der Landesrettungsverein Weißes Kreuz ist nach wie vor auf die Mithilfe von Freiwilligen angewiesen, so auch die WK-Sektion Naturns. In den folgenden Interviews erzählen die Freiwilligen Lisa Gerstgrasser und Martin Gamper, wie sie zum Weißen Kreuz kamen und welche Erfahrungen sie bisher gemacht haben.   Redaktion: Wie bist du zum Weißen Kreuz gekommen? Lisa Gerstgrasser: Mein Cousin wurde vom damaligen Sektionsleiter Hansjörg angesprochen. Martin und ich haben dann darüber gesprochen und haben uns mit Hansjörg getroffen. Welchen Stellenwert nimmt das Weiße Kreuz in deinem Leben ein? Einen sehr großen. Mir ist es sehr wichtig, mich im Verein zu engagieren und mitzuarbeiten. Ich verbringe viel Zeit beim Weißen Kreuz. Wie würdest du die Zusammenarbeit mit anderen Blaulichtorganisationen bewerten? Ich kann mich nur positiv hierzu äußern. Generell war die Zusammenarbeit immer gut und ich habe auch von meinen Kollegen fast immer eine gute Rückmeldung bekommen. Wo siehst du die Herausforderung für die Zukunft des Weißen Kreuzes? Die Herausforderung ist sicher die Aufrechterhaltung des Ehrenamtes. Meiner Meinung nach wird heutzutage von der Gesellschaft immer mehr verlangt. Man soll immer mehr arbeiten, an den Wochenenden, an Feiertagen und nachts abrufbar sein, eine Sportart betreiben, Zeit mit der Familie verbringen und dann noch Zeit haben, im Verein seinen Dienst zu leisten. Der Lebensstil hat sich meiner Meinung nach sehr verändert. Wie lässt sich Berufs-und Familienleben mit dem Weißen Kreuz verbinden? Bis vor kurzem konnte ich noch viel Zeit beim Weißen Kreuz verbringen. Ich leistete jeden Sonntag meinen Nachtdienst, manchmal half ich in anderen Gruppen aus, und dazu fand immer noch die Zeit an Ausschuss-und Gruppenleitersitzungen teilzunehmen. Jetzt als frischgebackene Mama fällt es mir ein wenig schwer, genügend Zeit einzuplanen. Aber das wird sich sicher wieder ändern. Wo ein Wille, da ein Weg. Was hat dich bewogen, Freiwillige beim Weißen Kreuz zu werden? Ich wollte und möchte für die Bevölkerung da sein. Wie auch in meinem Beruf als Krankenpflegerin ist es mir wichtig, Gutes für meine Mitmenschen zu tun. Man kann mit seinem Wissen Menschen in Not helfen und erfährt dadurch viel Dankbarkeit. Meine Devise: Wäre ich in einer Notlage, wäre ich auch froh, dass es Menschen gibt, die mir helfen. So sind sicherlich auch andere Menschen froh, wenn ich ihnen helfen kann. Wie bist du zum Weißen Kreuz gekommen? Martin Gamper: Ich kann mich noch gut daran erinnern, ich war damals selber schwer krank und war auf das WK angewiesen. Bei einem Krankentransport fuhr mich der damalige Sektionsleiter vom WK Naturns nach Meran ins Krankenhaus. Während der Fahrt kamen wir ins Gespräch, ich fragte ihn wie man Freiwilliger beim WK werden kann. Er erklärte mir wie alles funktioniert und sagte ich solle gesund werden und mich gerne bei ihm melden, es werden immer Freiwillige gebraucht. Dies tat ich dann auch, seither bin ich dabei.   Welchen Stellenwert nimmt das WK in deinem Leben ein? Für mich ist sicher die Familie das wichtigste in meinem Leben. An zweiter Stelle kommt der Beruf, doch gleich dahinter nehmen das WK und die Personen, mit denen ich Dienst mache einen sehr hohen Stellenwert ein. Ich komme gerne zum Dienst.   Wie würdest du die Zusammenarbeit mit den anderen Blaulichtorganisationen bewerten? Meiner Meinung nach funktioniert die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wie z.B. Feuerwehr oder Bergrettung sehr gut. Das liegt vor allem auch daran dass viele Übungen zusammen gemacht werden und so das gegenseitige Verständnis steigt. Eine gute Zusammenarbeit zwischen allen Organisationen ist bei Einsätzen unumgänglich und kommt am Ende den Patienten zugute.   Was gibt dir das Weiße Kreuz für das Leben? Eine sehr gute Ausbildung in Erste Hilfe und wichtige Erfahrungen auf die ich im Leben immer wieder zurückgreifen kann. red
Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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