Die Freude über die Wiederaufnahme der Bauarbeiten an der Umfahrung Kastelbell-Galsaun ist allseits groß. Im Bild ein Gruppenfoto beim Baustellenbesuch im Bereich des Ostportals.
Im Frühjahr 2025 soll der Tunnel für den Verkehr freigegeben werden.
Im Bild (v.l.): der Verfahrensverantwortliche Augustin Hueber, Amtsdirektor Johannes Strimmer, BM Gustav Tappeiner, Landesrat Arnold Schuler, Landtagsvizepräsident Sepp Noggler, Landesrat Daniel Alfreider und Gianmarco Farisè, Geschäftsführer der Firma PAC.

Nach 18 langen Monaten …

… gehen die Arbeiten an der Umfahrung Kastelbell-Galsaun jetzt wieder weiter.

Publiziert in 15 / 2023 - Erschienen am 29. August 2023

Kastelbell-Tschars - Seit dem 22. August werden die Bauarbeiten an der Umfahrung Kastelbell-Galsaun fortgesetzt. „Nach langen 18 Monaten nehmen wir als Bevölkerung und Gemeindeverwaltung mit Freude und Genugtuung zur Kenntnis, dass die Arbeiten wieder laufen,“ sagte Bürgermeister Gustav Tappeiner bei einer Baustellenbesichtigung im Bereich des Ostportals, zu der Landesrat Daniel Alfreider eingeladen hatte. Wie berichtet, war es gelungen, eine europaweite Neuausschreibung der verbliebenen Arbeiten zu vermeiden und anstelle des Hauptunternehmens E.MA.PRI.CE. SpA, das in finanzielle Schwierigkeiten geraten war und ein Ausgleichsfahren beantragt hatte, die nächstgereihte Firma PAC SpA mit Sitz in Bozen als Hauptfirma mit der Fortsetzung der Arbeiten zu beauftragen, wobei die Passeirer Bau GmbH weiterhin als Partnerunternehmen der neuen Bietergemeinschaft mitarbeitet. Die Fertigstellung der Umfahrung stellte Alfreider für das Frühjahr 2025 in Aussicht. Mit technischen Details wartete Amtsdirektor Johannes Strimmer (Straßenbau Mitte-Süd) auf. Was den Tunnel betrifft, so fehlen derzeit nur noch 18 Meter bis zum Durchstich. Das Herzstück der insgesamt 3,36 Kilometer langen Umfahrung ist der 2.498 Meter lange Tunnel, wobei der Großteil davon (2.398 m) unterirdisch verlaufen wird. Besondere Stützmaßnahmen an einer Stelle im Tunnel sind laut Strimmer aufgrund des Einbruchs von Bergwasser notwendig. Zu den Baumaßnahmen, die derzeit noch ausstehen, gehören neben der Abdichtung und Auskleidung des Tunnels die Errichtung von je 4 Fluchtstollen und Pannenbuchten sowie der Bau der Anschlusspunkte an die Staatsstraße im Osten (Kreisverkehr) und Westen (T-Knoten westlich von Schloss Kastelbell). Die Gesamtbaukosten werden mit ca. 71,86 Millionen Euro beziffert, wobei sich der Anteil der noch auszuführenden Arbeiten auf ca. 24. Mio. Euro beläuft. Viele weitere Millionen wird es für die technische Ausstattung (Lüftung, Beleuchtung, Sicherheitsstandard der Tunnel-Klasse A usw.) brauchen. Um eine Lösung bemüht habe man sich laut Alfreider auch in Bezug auf die Grundstücke, auf denen zwischenzeitlich Aushubmaterial abgelagert wurde. Ein Teil des Materials wird vor Ort wiederverwendet. „Wir hoffen nun alle auf eine zeitgerechte Fertigstellung der Arbeiten und zu diesen gehören auch das Aufräumen und die Entfernung des Materials auf den Grundstücken“, bestätigte der Bürgermeister dem der Vinschger. Neben Vertretern der zuständigen Landesämter, der Firmen sowie des Planungs- und Bauleitungsteams haben auch Gemeinde- und Landespolitiker sowie Behördenvertreter am Ortsaugenschein teilgenommen. Einleitend war auf Einladung von Gustav Tappeiner eine Gedenkminute zu Ehren von Johann Ausserer eingelegt worden, der am Nachmittag des 22. August in Tschars beerdigt wurde. Johann Ausserer war von 1964 bis 1993 Bürgermeister von Kastelbell-Tschars und Träger des Verdienstkreuzes des Landes Tirol. „Ausserer hat die Diskussion über eine Umfahrung für Kastellbell als Bürgermeister stets wachgehalten und fortgesetzt“, sagte Gustav Tappeiner.

Josef Laner
Josef Laner

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