Nach dem Radtag ist vor dem Radtag
Prad/Stilfs - Trotz des etwas durchwachsenen Wetters und nicht gerade sommerlicher Temperaturen haben sich am 3. September insgesamt fast 5.700 Fahrradbegeisterte die 20. Auflage des Radtages auf das Stilfserjoch nicht entgehen lassen. Auf Südtiroler Seite waren es 3.600 und auf der Seite der Lombardei über 2.000 Radfahrer. Der Radtag hatte heuer nach zweijähriger Corona-Zwangspause endlich wieder stattfinden können. Für den Autoverkehr waren alle 3 Straßen, die auf das Stilfserjoch (2.757 Meter) führen, von 8 bis 16.00 Uhr gesperrt. Damit ist es dem Veranstalter des Radtages, dem Amt für den Nationalpark Stilfserjoch, erneut gelungen, Tausenden von Radbegeisterten aus nah und fern einen autofreien Tag im Herzen des Nationalparks zu bieten. Bestens geklappt hat laut dem Amtsdirektor Hanspeter Gunsch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Prad, dem Tourismusverein Prad, der IDM, der Sektion Ski des ASV Prad (Sportlerfrühstück und „Stelvio Bike Festival“) sowie mit allen weiteren Partnern und Unterstützern. Ein besonderer Dank gebühre allen freiwilligen Mithelfern sowie den Rettungsorganisationen, speziell dem Weißen Kreuz. Überschattet wurde der Radtag von einem Todesfall. Ein 61-jähriger Radler aus Deutschland war unterhalb der Franzenshöhe plötzlich zusammengebrochen. Der Notarzt sowie weitere Rettungshelfer waren zwar bereits wenige Minuten nach dem Vorfall zur Stelle, doch das Leben des Mannes konnte nicht mehr gerettet werden. Hanspeter Gunsch spricht der Familie des Mannes im Namen der Veranstalter des Radtages das Mitgefühl und Beileid aus. – Für die Rückfahrt vom Joch haben viele die Route Umbrailpass, Müstair und Taufers gewählt. Bereits fest steht der Termin für den Radtag im nächsten Jahr. Es ist dies der 2. September 2023. Für den Nationalpark ist nach dem Radtag immer auch vor dem Radtag. Hanspeter Gunsch: „Wir stehen mit den ersten Vorbereitungen für 2023 bereits in den Startlöchern.“