Die Vinschger Landtagskandidaten Sepp Noggler, Maria Federica Herzl und Dieter Pinggera mit dem Sprecher der Grenzpendler, Sepp Trafoier (2.v.l.), und dem Vinschger Parlamentarier Albrecht Plangger (rechts).

Neue Anlaufstelle für Grenzpendlerberatung bewährt sich

Publiziert in 35 / 2018 - Erschienen am 16. Oktober 2018

Mals - Der Sprecher der Grenzpendler, Sepp Trafoier, und der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger trafen sich kürzlich mit den Vinschger SVP-Landtagskandidaten zu einem Informationsaustausch. Diese sollten über das Grenzpendlertum spezifisch informiert werden, um sich in ihrer zukünftigen Arbeit um die vielschichtigen Belange der Grenzpendler kümmern zu können und sich für den Erhalt und den Ausbau der Beratungsstelle in Mals einzusetzen. Diese Anlaufstelle wurde vor ca. einem Jahr eingerichtet. Sie ist seit Jänner jeweils am Donnerstag und Freitag, sowie jeden ersten Samstag im Monat geöffnet. Dieser Dienst wurde mittlerweile sehr gut angenommen. Die gefragtesten Themen waren und sind Steuern sowie der Vorruhestand, aber es haben auch viele Personen Beratung gesucht, die noch nicht Grenzpendler sind, sondern erstmals eine Arbeit in der Schweiz oder Österreich anzutreten gedenken. „Die strategische Zusammenarbeit mit der Schweizer Gewerkschaft UNIA hat sich auch gut bewährt. Es können auch gemeinsame Beratungen mit dem Büroleiter in St. Moritz angeboten werden und so die Ausbildung und Weiterbildung unserer Mitarbeiterin in Mals garantiert werden“, so Sepp Trafoier. Der Vinschger Parlamentarier Albrecht Plangger, der politisch die Grenzpendler betreut, berichtete über den Steuerausgleich Italien/Schweiz zu Gunsten der Grenzgemeinden und über interessante Neuerungen im Bereich der Arbeitslosenversicherung. In Zukunft soll das Arbeitslosengeld nicht mehr vom Wohnsitzland, sondern vom Arbeitsplatzland kommen, wenn der Arbeitnehmer dort seit mindestens einem Jahr der Arbeit nachgeht. So würde es innerhalb der Schweiz zu einer Gleichbehandlung der dortigen Arbeitnehmer kommen. Die Umsetzung des bereits vor 2 Jahren ausgehandelten neuen Staatsvertrages zwischen Italien und der Schweiz zur Vermeidung der Doppelbesteuerung zieht sich indessen in die Länge. Man könne davon ausgehen, dass auf Steuerebene auch für 2019 „alles bei Alten“ bleibt und die Grenzpendler im 20-km-Grenzstreifen in Italien keine Steuererklärung machen müssen, wenn sie dort keine versteuerbaren Einkünfte beziehen. Auch eine Neuverhandlung des Staatsvertrages werde vor allem von Italienischer Seite angedacht. Nun haben die Lega-Politiker der norditalienischen Regionen die Agenda Grenzpendler und Steuerausgleich an die Grenzgemeinden in die Hände genommen und geben das Tempo vor. Plangger: „Die meisten meiner ehemaligen Kollegen des Partito Democratico wurden von der Arbeitsgruppe ‚amici dei frontalieri’ hinausgeschmissen, mich hat man aber zum Glück nicht in Frage gestellt.“ Der Informationsaustausch werde bleiben „und unseren Grenzpendlern zu Gute kommen.“

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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