Philipp Thoma und Töchterchen Lenamarie schauen gut auf ihre Hennen.

Neue Genossenschaft am Tschenglser Berg

Publiziert in 35 / 2018 - Erschienen am 16. Oktober 2018

Tschengls - Am Tschenglser Berg haben sich drei Bauerhöfe zusammengeschlossen, die gemeinsam BIO-Eier erzeugen und vermarkten. „Unseren Hühnern geht es einfach gut!  Sie erhalten geprüftes BIO-Futter, können, wenn sie wollen, sich den ganzen Tag im Freien auf gut 1.250 Metern Höhenlage bewegen und müssen auch nicht auf den Hahn verzichten. Unser Zweinutzungshuhn Sandy garantiert, dass alle Bio-Eintagsküken überleben, denn auch die männlichen Bio-Küken werden artgerecht aufgezogen.“ Das ist ein Teil der Produktionsphilosophie von Philipp Thoma vom Psegghof hoch über Tschengls: „Wir produzieren unsere Produkte nach den Prinzipien einer kleinstrukturierten, aber zukunftsfähigen Landwirtschaft: regional statt weite Anfahrtswege, fair statt ausbeuterisch, Bio statt Massentierhaltung und nachhaltig statt auf schnellen Gewinn angelegt.“ Damit das besser gelingen kann, wird gemeinsam gearbeitet: Toni vom Standlair Hof mit 500 Hühnern, Kurt vom Vernatschhof mit 400 Hühnern und Philipp vom Psegghof mit 600 Hühnern. „So können wir gemeinsam Liefersicherheit bieten, ohne Ställe mit tausenden Hühnern halten zu müssen, denn wir wollen kleinstrukturiert bleiben. Werden Hühner in kleinerer Anzahl gehalten, steigert dies auch die Qualität der Eier“, sind die Drei überzeugt. Warum ist das BIO-Ei empfehlenswert? „Hühnereier sind ein sehr gehaltvolles Nahrungsmittel. Es ist für ein gutes Produkt wichtig, dass die Tiere artgerecht leben, genügend freien Auslauf haben und natürliches Futter bekommen. Auch das Huhn selbst ist BIO-zertifiziert. Ställe, Tiere und Produkte sind absolut frei von chemischen Behandlungsmitteln. Die Genossenschaft legt darauf besonderen Wert.“ Wer sind Kunden für BIO-Eier? Philipp Thoma: „Jeder, der auf seine Gesundheit achtet und dem die Gesundheit seiner Kinder ein Herzensanliegen ist, kauft BIO-Eier. Menschen, die sich eine würdige Tierhaltung wünschen, regionale Berglandwirtschaft unterstützen möchten und ein ehrliches, nahrhaftes Produkt schätzen.“ Der aufgeklärte Kunde wisse, „dass die artgerechte, biologische Hühnerhaltung und Fütterung auch wesentlich mehr Arbeit und Aufmerksamkeit erfordert und ist somit bereit, für das Ei ein paar Cent mehr zu bezahlen.“

Friedrich Haring
Friedrich Haring
Vinschger Sonderausgabe

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