Am neuen Bahnhof in Staben.
Der Wendehammer für die Busse
Rege Bautätigkeit in der Nähe des neuen Bahnhofs.
Alles bereit für die Banddurchschneidung.
Architekt Walter Dietl (links) und STA-Direktor Joachim Dejaco
Für den richtigen Ton sorgte dieses Alphorntrio.

Neuer Bahnhof in Staben

Paradebeispiel moderner Mobilität. Weiterer Baustein in Richtung Elektrifizierung.

Publiziert in 36 / 2019 - Erschienen am 22. Oktober 2019

Staben - Weil es nicht möglich war, die Bahnsteige an der früheren Bahnhaltestelle an der Etschbrücke in Staben zu verlängern, wurde in der Nähe des einstigen Bahnhofs „Schnalsthal“ und des Erlebnisbahnhofs der neue Bahnhof Staben-Stava errichtet. Er liegt etwas östlich des Dorfzentrums, ist aber in nur rund 5 Minuten über einen neuen, beleuchteten Gehsteig erreichbar. Außerdem wurde der Platz beim neuen Bahnhof umgestaltet und ein Wendehammer für die Busse errichtet. Der neue Bahnhof verfügt über eine Fußgängerunterführung samt Aufzug, Abstellplätze für Fahrräder, Toiletten, Parkplätze, einen direkten Zugang zum Erlebnisbahnhof und weitere Infrastrukturen, wie es sich für einen modernen Bahnhof gehört. Vor allem aber sind die Bahnsteige jetzt 125 Meter lang. Das ist die Grundvoraussetzung dafür, dass die sechsteiligen Züge, wie sie nach der Elektrifizierung auf der Bahnlinie eingesetzt werden, im Halbstundentakt verkehren können. „Trotz anfänglicher Unstimmigkeiten ist jetzt ein gelungenes Werk entstanden“, freute sich der Naturnser Bürgermeister Andreas Heidegger bei der Eröffnung des neuen Bahnhofs am 15. Oktober. Der Bahnhof sei eine Visitenkarte für Staben und eine Aufwertung für die Fraktion. Für Landesrat
Daniel Alfreider ist der neue Bahnhof ein Paradebeispiel, „weil er mit Parkplätzen, Busanbindung und Zugang zu Rad- und Fußwegen zukunftsweisend ist.“ Der neue Bahnhof sei ein Sinnbild für eine bessere Mobilität, „bei der es darum geht, so viel Verkehr wie möglich von der Straße auf die Schiene zu verlegen.“ STA-Präsident Martin Ausserdorfer erinnerte daran, dass der neue Bahnhof sowie auch die zeitgleich erfolgte Begradigung einer Bahnteil-
strecke bei Laas weitere Bausteine in Richtung eines großen Ganzes seien, „und das große Ganze ist die Elektrifizierung.“ Leider sei es aufgrund von Rekursen zu Verzögerungen gekommen, sodass der ursprünglich geplante Zeitplan für die Fertigstellung aller Arbeiten im Zusammenhang mit der Elektrifizierung nicht eingehalten werden könne. Wie STA-Direktor Joachim Dejaco dem der Vinschger bestätigte, werde man die letzten Arbeiten erst 2022 ausführen können. Die Gesamtkosten für den neuen Bahnhof Staben beliefen sich auf ca. 1,262 Mio. Euro. Die Begradigung der Strecke bei Laas kostete rund 2 Mio. Euro. Auf die Bedeutung der Elektrifizierung der Bahnlinie wies am 15. Oktober auch Luis Kröll, der Präsident der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, hin. Nicht zu vergessen sei der Umweltaspekt, sprich der Umstieg von Diesel auf Strom, erzeugt aus heimischer Wasserkraft. Den kirchlichen Segen erteilte Dekan Rudolf Hilpold. Mehrfach gedankt wurde allen beteiligten Firmen, dem Architekten Walter Dietl, der den Bahnhof projektiert hat, den „Freunden der Eisenbahn“ mit Walter Weiss an der Spitze und dem früheren Landesrat
Richard Theiner, der die Wiederinbetriebnahme der Vinschger Bahn seinerzeit maßgeblich mit auf die Schiene gebracht hatte. Detail am Rande: Zwischen dem Ortskern von Staben und dem neuen Bahnhof ist seit einiger Zeit eine rege Bautätigkeit zu beobachten. Dutzende Wohnungen „wachsen“ sozusagen in Richtung Bahnhof. 

Josef Laner
Josef Laner

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