Claudia Moser

Öffnung der Werkstätten auch im Sommer

Publiziert in 7 / 2022 - Erschienen am 12. April 2022

Vinschgau - Ein großer Erfolg konnte vor kurzem errungen werden und zwar die Öffnung der Werkstätten auch in den Sommermonaten. „Ein langersehnter Wunsch von Seiten der Eltern ging somit in Erfüllung“, freut sich der Arbeitskreis Eltern Behinderter (AEB). Die Sommeröffnung der teilstationären Einrichtungen im Land wurde kürzlich vom Landtag gutgeheißen und wird ab Herbst 2022 verpflichtend sein. Bisher blieben die Werkstätte in Prad und die Lebenshilfe in Schlanders während der Sommermonate für 6 bis 8 Wochen geschlossen. Es gab nur eine Notbetreuung für eine kleine Gruppe und der Transport musste von den Eltern selbst durchgeführt werden. Vor allem für berufstätige Eltern war das ein großes Problem: Wo konnten sie ihre beeinträchtigten Angehörigen in dieser Zeit unterbringen? Angegangen wurde dieses Problem von Claudia Moser vor rund einem Jahr, die den AEB im Vinschgau vertritt. Sie verhandelte zäh und ließ nicht mehr locker im Ausschuss des AEB, bis das Ziel erreicht wurde und die entsprechende Gesetzesänderung von Landesrätin Waltraud Deeg eingebracht wurde. „Auch die Verlängerung der täglichen Öffnungszeiten der jeweiligen Einrichtungen wird demnächst angegangen werden“, so Claudia Moser. Außerdem konnten zwei Arbeitsstellen in Teilzeit durch das Vorsprechen der Vertreterin des AEB in der Gemeinde Laas für zwei junge Frauen mit Beeinträchtigung geschaffen werden. Für ihr offenes Ohr und die unkomplizierte Vorgangsweise gebühre der Bürgermeisterin Verena Tröger und der Referentin Kirmaier Elfriede ein Dankeschön. Ein Verband, wie der AEB, sei deshalb so wichtig und notwendig, „weil man nur damit solche Gesetzesänderungen durchbringt. Als einzelne Person hätte man keine Chance, auf politischer Ebene angehört zu werden“, ist die Vinschger AEB-Vertreterin überzeugt. Je mehr Mitglieder der Verband vorweisen kann, umso mehr Gewicht hat er bei den politischen Vertretern. „Wir möchten betroffenen Eltern Mut machen, Mitglieder im AEB zu werden. Unser nächstes großes Ziel sind dezentrale, betreute Wohngruppen in unseren Gemeinden, weil es bisher noch keine solche gibt. Somit könnten die Menschen in der Heimatgemeinde bleiben und dort betreut wohnen. Wir haben im Vinschgau viele Eltern, die schon in die Jahre gekommen sind und es nicht mehr schaffen, ihre beeinträchtigten Familienmitglieder zu pflegen, da sie selbst Hilfe und Betreuung notwendig haben“, sagt Claudia Moser.

Redaktion

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