Perspektive Geflügelzucht
Informationsnachmittag am 22. Februar im Kulturhaus Burgeis
Mals/Burgeis - Gerade für Bergbauern und bäuerliche Kleinbetriebe, so Raimund Prugger, Bezirksobmann des Südtiroler Bauernbundes, könne die Geflügelzucht gute Erwerbsmöglichkeiten bedeuten. Die geringen Investitionskosten seien zudem ein weiterer Anreiz. In Absprache mit Vertretern der Ortsgruppe Mals des Südtiroler Bauernbundes ist der Bau eines kombinierten Geflügelschlachthofes in direkter Nähe des jetzigen Schlachthofes im Haushalt der Gemeinde bereits vorgesehen worden. Generelles Interesse von Seiten der Bauern sei vorhanden, so Prugger. Bei der Veranstaltung am 22. Februar wolle man ausloten, wie stark die Resonanz in der Tat ist. Mit Praxisberichten von Daniel Primisser, Präsident des Bundes Alternativer Anbauer und ehemaliger Geflügelzüchter, sowie von Alexander Holzer (Dorfmetzgerei Holzer, Lana) und weiteren Expertenberichten, die Themen wie Fütterung, Haltung, Stallbau, Schlachtung und Betriebswirtschaftliches ansprechen werden, wolle man vor allem informieren: Gerade auf kleinparzelliertem Grund sei Geflügelzucht eine Erwerbschance und ein Schlachthof in Mals wäre ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer Stärkung regionaler Produkte. Gemeinsam mit Michael Böttner, Schludernser Mastgeflügelhalter, wurde ein Geflügelschlachthof in der Nähe von Augsburg besichtigt, der, wie Böttner betont, ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis habe. Voraussetzung für das Schlachten der Tiere im angedachten Malser Geflügelschlachthof sollen dann Grundbedingungen sein, die mit dem Tierwohl im Einklang stünden, sind sich Prugger und Wallnöfer einig: Freiland- und Bodenhaltung sowie artgerechter Auslauf. Kurz: geschlachtet werde, wer ein schönes Leben vor dem Tod hatte. Der kombinierte Schlachthof stünde dann für Hühner, Gänse, Truthähne und Enten zur Verfügung, so Wallnöfer weiter. Darüber hinaus, berichtet Böttner, solle ein Vinschger Geflügelzüchterverein gegründet werden, der sich unter anderem der Aufgabe widmen wird, zu informieren, aber auch Einkaufspools und Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten und sich mit Forschung und Lehre zu beschäftigen. Für mehr Informationen über die Veranstaltung am 22. Februar von 13.30 bis 18 Uhr stehen der Südtiroler Bauernbund unter innovation-energie@sbb.it ( Tel.: 0471 999 418) oder Günther Wallnöfer (Tel.: 346 165 0556) zur Verfügung.