Gemeinsam mit Landesforstdirektor Paul Profanter, den Förstern der Forststation Prad mit Stationsleiterin Barbara Folie und Vertretern der E.B.N.R. und der Gemeinde Prad freuten sich das Kindergartenteam und die Kinder über einen Scheck für die Klassenkasse.

Preis für „Wald- und Hüttentage in Tschrin“

Publiziert in 2 / 2017 - Erschienen am 25. Januar 2017
Prad/Vandans - Hütten bauen im Wald, mit Fichtenzapfen Bauernhof spielen, Blumen pflücken, die freie Natur, die Jahreszeiten und das ­Wetter spüren: Das sind Dinge, die wohl für die meisten Erwachsenen zu ihren Kindheitserinnerungen zählen, heute aber für sehr viele Kinder gar nicht mehr so selbstverständlich sind. Und das längst nicht mehr nur in den Städten, sondern zunehmend auch in ländlichen Gemeinden. Dass die Kinder von Prad schon von klein an wieder näher an die Natur und an den Wald herangeführt werden, ist einem engagierten Team des örtlichen Kindergartens, der Forstbehörde und vielen freiwilligen Helfern zu verdanken. Bei der elften Verleihung des Alpinen Schutzwaldpreises Helvetia am 20. Jänner in Vandans in Vorarlberg wurde das Südtiroler Projekt als eines von 11 Projekten aus Bayern, Graubünden, Tirol, Vorarlberg, St. Gallen, Liechtenstein und Kärnten ausgezeichnet. Der Alpine Schutzwaldpreis Helvetia will das Bewusstsein für die Bedeutung des Schutzwaldes fördern und Projekte auszeichnen und prämieren, die sich besonders für den Schutzwald einsetzen. - 82 Kinder besuchen aktuell den Kindergarten Prad. In 4 Kindergartengruppen werden sie von jeweils einer Kindergärtnerin und ein bis zwei pädagogischen Mitarbeiterinnen betreut. 8 Wochen lang waren die Kinder jeweils an 2 aufeinanderfolgenden Tagen im Wald. Sie verbrachten insgesamt 17 Tage in der freien Natur und konnten dabei den Wandel der Jahreszeiten eindrücklich mitverfolgen. Sie bauten ein Waldsofa, Hütten aus Ästen, spielten mit Tschurtscheln, machten Rollenspiele, suchten Käfer und Insekten und genossen das freie Spielen. Viele begleitende Aktionen brachten auch im restlichen Kindergartenjahr den Wald ins Klassenzimmer: Besuche im Forstgarten, Lehrausgänge mit den Förstern der Forststation Prad, Martins- und Muttertagsfeiern im Wald und der Besuch eines Großvaters, der als Jäger den Kindern die Tiere des Waldes vorstellte und einiges mehr. Viele Kinder sind mittlerweile mit ihrem „Spiel-Platz“ im Wald so verbunden, dass sie auch auf eigene Initiative immer wieder gerne zum Spielen nach Tschrin wandern. Das Projekt fand auch bei Eltern sehr großen Anklang, sodass auch in Zukunft wieder die Waldtage in Tschrin stattfinden werden. red
Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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