Radwegtrasse Morter-Vorhöfe abgelehnt
Martell/Latsch - Mit Enttäuschung zur Kenntnis genommen hat man im Rathaus in Martell, dass die Landeskommission für Raum und Landschaft am 13. April die Radwegtrasse Morter-Vorhöfe mehrheitlich abgelehnt hat. Konkret ging es um einen Änderungsantrag am Bauleitplan der Gemeinde Latsch. Diese hatte vorgeschlagen, die Trassenvariante entlang des Uferbereichs der Plima im Bauleitplan einzutragen. Diese Trasse sei attraktiv, die Grundverfügbarkeit wäre gegeben, eine Mischnutzung wäre nicht vorgesehen und die Baukosten wären relativ gering. Bei zwei weiteren Trassenvarianten in der Nähe zur Landesstraße wären die Eingriffe in das Landschaftsbild bedeutend höher. Über die Trassenvarianten war Mitte März mit den Landesämtern, der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und den Gemeinden Latsch und Martell diskutiert worden. Die Gemeinde Latsch beantragte daraufhin die Beibehaltung des Trassenverlaufs entlang des Uferbereichs. Die Problematik dieser beantragten Trasse sieht die Landeskommission darin, dass sie sich teilweise im Uferbereich der Plima befindet. Die Kommission weist darauf hin, dass die Fließgewässer und die Ufer der Fließgewässer einschließlich ihres Bewuchses unter Schutz gestellt sind. Die geplanten Maßnahmen im Uferbereich stünden im Widerspruch zu den Schutzbestimmungen der Gewässer. Die Landeskommission hat sich die negative Bewertung des Amtes für Gemeindeplanung zu Eigen gemacht und den Änderungsantrag mehrheitlich abgelehnt. „Für uns als Gemeinde bedeutet diese Ablehnung einen herben Rückschlag unserer jahrelangen Bemühungen für eine Radverbindung von Morter bis zum Freizeitzentrum Trattla“, bedauert Bürgermeister Georg Altstätter. Es sei in Zeiten, in denen alle vom Ausbau der Radmobilität und von Klimaschutz reden, nicht nachvollziehbar, dass der Bau dieses Radweges entlang der Plima nicht erlaubt werde: „Wir befinden uns in einem Schutzgebiet, unsere Gemeinde ist bisher nicht an das Vinschger Radwegenetz angebunden und ein Radweg wäre außerdem auch aus touristischer Sicht eine Aufwertung für unser Tal. Man denke nur daran, welchen Aufschwung derzeit das Fahren mit E-Bikes erlebt.“