Recla: Einhelliges Ja zum Durchführungsplan
Vetzan - Bereits vor einiger Zeit hatte der Schlanderser Gemeinderat mit einer Bauleitplanänderung die Voraussetzungen für eine weitere Erweiterung des Großbetriebs Recla (Speckherstellung) im Gewerbegebiet Vetzan geschaffen. Auch einer Erhöhung der Baudichte von 5,4 auf 9 Kubikmeter pro Quadratmeter war zugestimmt worden. Bei der Ratssitzung am 16. September stand die Genehmigung des Durchführungsplanes auf der Tagesordnung. Wie Manfred Horrer, der Leiter der Servicestelle für Bau- und Landschaftsangelegenheiten, einleitend ausführte, werden auf dem Erweiterungsgelände (Ex-Esterglas) neue Firmengebäude angebaut, wobei eine abgestufte Gebäudehöhe vorgesehen ist. Die Gebäudehöhen reichen von 8 und 11 bis hin zu 20 Metern. Es handelt sich um ein riesiges Bauvorhaben mit einem Gesamtvolumen von 378.000 Kubikmetern. Auch über eine ins Auge gefasste neue Betriebszufahrt und eine damit einhergehende Untertunnelung eines Teils der Landesstraße im Bereich des Hotels „Vinschgerhof“ informierte Horrer. Bürgermeister Dieter Pinggera schickte voraus, dass zwischen dem Unternehmen Recla und Manfred Pinzger vom Hotel „Vinschgerhof“ eine Einigung im Zusammenhang mit der Recla-Erweiterung unterschrieben worden sei. „Für das Hotel ist dieser große Industriebetrieb ein schwieriger Nachbar“, so Pinggera. Zum Schutz von Vetzan sei unter anderem vorgesehen, „dass alle Anlagen, in denen produziert wird, einzuhausen sind.“ Für die architektonische Gestaltung der aneinandergereihten Bauwerke sind einheitliche Maßstäbe vorgesehen. Die Gestaltung erfolgt mit naturbelassenen Holzlatten vor anthrazitfarbig beschichtetem Hintergrund. Auch Dachbegrünungen sind auszuführen. Der Bürgermeister sowie mehrere Ratsmitglieder begrüßten die Erweiterung. „Die Recla ist ein gesunder Betrieb und ein großer Steuerzahler. Der Mitarbeiterstab soll auf 350 anwachsen“, sagte Dieter Pinggera. Er erinnerte auch daran, dass die Erweiterung noch unter dem Regime der früheren Raumordnungsgesetzgebung genehmigt wurde: „Würde die neue Bauordnung gelten, hätte das Grünkonzept reichhaltiger ausfallen müssen.“ Der Durchführungsplan wurde einstimmig genehmigt. Zum Thema Arbeiterwohnheim, das Kunhilde von Marsoner aufs Tapet gebracht hatte, meinte Pinggera, dass diesbezüglich in erster Linie der Betrieb selbst gefordert sei.