Der stellvertretende Leiter des Forstinspektorats Schlanders, Georg Pircher, bei seinem Referat. Unter den Zuhörern Heinrich Noggler, Virginia Tanzer, Direktorin der Berufsschule, Sigfried Plangger, Forsstation Graun, Friedrich Haring, Gemeindeblatt, Stefan Peer, Forststation Mals, Karl Schwabl, Obmann der Raika Obervinschgau, Mathias Theiner, Gerald Burger und Markus Morigggl (v.l.).

Region voller ungenutzter Möglichkeiten

Publiziert in 35 / 2015 - Erschienen am 7. Oktober 2015
Im 3. Treffen informierte sich der Wirtschaftsbeirat der Raiffeisenkasse Obervinschgau über Forstwirtschaft und sportliche Großveranstaltungen. St. Valentin - Die Linien „Lebensqualität für Familien“ und „Tourismus“ überschneiden sich an den Haltestellen „Urlaub mit Handicap“, „Burnout Klinik Langtaufers“, „touristischer Ausbau des Martinsheimes“, „Altern im Dreiländereck“ und „Weißes Kreuz“. Ähnlich verhält es sich mit den Linien „Landwirtschaft“, „zielgruppenorientierter Ausbau von Hütten und Almen“ oder „Kultur und Weiterbildung“ und „Sport Trends“. Nein, es war nicht das U-Bahn-Netz von Süd-London, wie es Moderator Mathias Theiner scherzhaft bezeichnete, sondern die grafische Anleihe bei Zukunftsforscher Mathias Horx und eine überzeugende Darstellung, dass der Obere Vinschgau über unzählige Ressourcen verfügt, aber „die Region mit dem größten ungenutzten Potenzial“ ist. So die Feststellung von Markus Moriggl, Direktor der Raiffeisenkasse Obervinschgau, im Kultursaal von St. Valentin. Zum 3. Treffen des Wirtschaftsbeirates waren neben Bürgermeister Heinrich Noggler und Wirtschaftsreferent Joachim Theiner aus Mals die Vertreter der Eigenverwaltungen, der Bildungsausschüsse, der Energiegenossenschaften, der Schulsprengel, der Erlebnisschule, der Forststationen, der Ferienregion, des Bauernbundes und der Handwerker gekommen. Ihnen vermittelte Georg Pircher, Forstinspektorat Schlanders, Daten und Fakten über das Innenleben der Vinschger Forstwirtschaft, die weit über Wald- und Wildbestand hinausgingen. Am Ende musste auch ein beeindruckter Moderator feststellen: „Also seid ihr nicht nur ‚Staudenfinanzer‘, sondern Förster aus Leidenschaft und effiziente Dienstleister.“ Nur scheinbar über einen ganz anderen Bereich informierte der Chef des Organisationsteams „Reschenseelauf“, Gerald Burger. Mit der wissenschaftlichen Auswertung von Südtirols größter Laufveranstaltung im Rücken führte Burger den Erfolg der Veranstaltung auf die unvergleichliche Landschaft zurück und auf die Zusammenarbeit über alle Obervinschger Gemeinden- und Fraktionsgrenzen hinweg. Die Wortmeldungen aus dem Publikum formulierte Moderator Theiner zu Anregungen und Vorschlägen um. Der Einwand von Bürgermeister Noggler, die Forst sollte mehr Projekte übernehmen, führte zu Überlegungen, inwieweit öffentliche Einrichtungen in Bereiche der Privatwirtschaft eingreifen dürfen. Auch zu Burgers Ausführungen wurden zahlreiche Vorschläge gemacht. Unter anderem sollte man die Strukturen vor oder nach dem Lauf zu einer Wirtschaftsschau verwenden. Schließlich teilte Direktor Moriggl mit, dass die Raiffeisenkasse Obervinschgau bemüht sei, erstens das zum Teil fehlende „Projektmanagement und Konfliktmanagement Wissen“ zu erweitern, zweitens innerhalb März 2016 im Wirtschaftsbeirat „über den Erfolg der Umsetzung im Erstjahr zu reflektieren“. s
Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.