Renaturierung der ,,Eistschött“
Latsch - Nach langen Verhandlungen und Gesprächen konnte der Sportfischerverein Tarsch im vergangenen Winter seine jahrelang geplanten Arbeiten an seinem Fischerteich in Latsch ,,Eistschött“ durchführen und erfolgreich abschließen. Schon im Jahr 2021 hatte es die ersten Treffen zwischen der Forstbehörde, dem Bürgermeister, dem zuständigen Landesbeamten und dem Sportfischerverein Tarsch gegeben. Das Anliegen war eine dringend notwendige Verbesserung der Wasserqualität des Teiches, um für eine Erhöhung der Lebensqualität der Fische zu sorgen. Schon immer versuchte der Fischerverein, auf ein gesundes und sauberes Fischgewässer und dessen Uferbereich zu achten.
Durch alljährliche Säuberungsarbeiten und Einsatzstunden vieler Vereinsmitglieder sollte die „Eistschött“ nicht nur für Fischer, sondern auch für die heimische Bevölkerung eine attraktive Erholungszone bleiben. Durch die Zuläufe und den Laubfall des nahen Auwaldes hatten sich über Jahrzehnte große Mengen an Ablagerungen am Grund des Fischerteichs angesammelt. Die Tiefe des Teiches wurde somit verringert und die Temperaturschwankung zwischen Sommer und Winter konnten nur noch schlecht abgefangen werden. Zudem entstand durch die Verrottungsprozesse des Laubes ein sauerstoffarmes Gewässer. Obwohl schon in der Vergangenheit versucht wurde, durch kleinere Eingriffe der Verschlammung entgegenzuwirken, konnte das Problem nicht gelöst werden. Bei der Vollversammlung des Sportfischervereins Tarsch wurde der notwendige größere Einsatz mit Bagger und LKW beschlossen. Der Eingriff war mit sehr hohen Kosten verbunden, die durch das Vereinsvermögen der Mitglieder und durch externe Spenden finanziert werden mussten. Zudem war für die Durchführung einige Überzeugungsarbeit notwendig, verschiedenste Problemstellungen mussten gelöst und strikte Auflagen eingehalten werden, da es sich auch um ein geschütztes Gebiet handelt. Um das Vorhaben zu realisieren war ein Entwässern der „Eistschött“ unumgänglich. Dies brachte auch das Übersiedeln der Fische mit sich. Der Wasserstand der „Eistschött“ wurde stückweiße abgesenkt und die Fische mit Hilfe des Fischereiverbandes Südtirol in die örtliche Fischhandlung Blaas übersiedelt und bis zur Beendigung der Arbeiten versorgt. Schlussendlich konnte mit Hilfe der FF Latsch und FF Algund die „Eistschött“ komplett trockengelegt werden. Durch schweres Gerät konnten insgesamt 3000 m³ Schlamm entnommen werden. Trotz der schwierigen Bedingungen durch Einsinken der Fahrzeuge konnte schnell die ehemalige Tiefe erreicht werden. Großer Dank gilt hierbei der Firma Marx aus Schlanders, welche die Arbeiten sauber und sehr gründlich durchführte. Nach dem Aushub konnte der Teich durch seinen natürlichen Zulauf wieder rasch gefüllt werden und mit dem 1. März auch die Fische ihr Zuhause wieder begutachten. Auf diesem Wege möchte sich der Fischerverein Tarsch bei der Gemeindeverwaltung, besonders beim Bürgermeister Mauro Dalla Barba, bei der Raiffeisenkasse Latsch und dem Tourismusverein Latsch für die großzügige Unterstützung bedanken, sowie auf die gute Zusammenarbeit mit dem Stationsleiter Christian Santer der Forststation Latsch hinweisen. Auch allen Helfern und Mitwirkenden gilt großes Dankeschön, u.a. der FF Latsch, der Dorfpolizistin Tanja Plörer und dem Fischerkameraden Alois Tratter für die tatkräftige Unterstützung.
Weiterhin erhofft sich der Sportfischerverein Tarsch die zugesicherte finanzielle Unterstützung des Grundeigentümers (Fraktion Latsch), die leider noch nicht gewährt wurde, welche jedoch sicher in nächster Zukunft eintreffen wird. Zusätzlich möchte der Verein daran erinnern, dass es sich bei der „Eistschött“ um eine Privatfischerei handelt und somit das Fischen nur Vereinsmitgliedern des SFV Tarsch erlaubt ist.