Rettungskräfte proben Ernstfall

Publiziert in 27 / 2016 - Erschienen am 20. Juli 2016
Rabland/Töll - Ein Auto landet in den reißenden Fluten der Etsch. Mehrere Insassen des PKW werden aus dem Auto hinausgeschleudert und von der starken Strömung mitgerissen. Eine Person bleibt im Fahrzeug bewusstlos zurück: das war das angenommene Szenario einer Großübung, an der sich am 28. Mai rund 100 freiwillige Helfer verschiedener Rettungsorganisationen einen ganzen Vormittag lang beschäftigten. Die Übung war von der Wasserrettung Meran vorbereitet worden, und zwar als Angebot für die 4 Bezirksgruppen von Meran, Bozen, Eisacktal und Bruneck. Die Gruppe der Notfalldarstellung des Weißen Kreuzes Naturns übernahm das „Schminken“ der Mimen und das Präparieren einer Puppe. „Das Szenario so realistisch als möglich zu gestalten, ist das Ziel der Übung“, sagte Patrick König, Vorstandsmitglied der Südtiroler Wasserrettung. Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgte um 9 Uhr. Die Einsatzleitung der Rettungsdienste übernahm der Organisatorische Leiter (ORG) von Meran. Zuerst wurde das Unfallopfer, das sich im Auto unterhalb der Rablander Etschbrücke im Fluss befand, von der Feuerwehr und der Wasserrettung mit einem Boot geborgen und an Land gebracht. Anschließend übernahmen der Notarzt und die Besatzung des Weißen Kreuzes die weitere Versorgung. Die Wasserrettung suchte den Fluss mit einem Luftkissenfahrzeug ab. Auf der Höhe der Etschbrücke bei Töll konnten die weiteren drei Insassen geborgen und versorgt werden. Erstmals wurde bei einer Übung auch eine Drohne eingesetzt. Und zwar mit dem Ziel, den Ablauf der Übung zu filmen sowie Stärken und Schwächen bei einer anschließenden Einsatznachbesprechung zu analysieren. Ein Dank für die Organisation der nicht ganz einfachen Übung gilt den 4 Bezirksgruppen der Wasserrettung, den Freiwilligen Feuerwehren Rabland und Töll, dem Weißen Kreuz Meran und Naturns, der Gruppe der Notfalldarstellung des Weißen Kreuzes Naturns und der Notfallseelsorge Meran. Red
Redaktion
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