Ausschuss und Gäste (v.l.): Heiner Pohl, Lukas Bernhart, Silvia Rungg, Rita Gstrein, Kurt Sagmeister, Manfred Prantl, Margit Feichtinger und Priska Theiner.
Rita Gstrein, Sonja und Jasmin Raffeiner (v.l.) suchten in der neuen Ausgabe der „Landlust“ nach dem „Frühling im Vinschgau“.

Schon jetzt Erlebnisraum

Der Tourismus nimmt in Kastelbell-Tschars eine Schlüsselposition ein.

Publiziert in 12 / 2017 - Erschienen am 5. April 2017

Kastelbell - „Ich glaube, der ­Tourismusverein Kastelbell-Tschars ist nicht ganz unschuldig, dass sich die Qualität des Tourismusverbandes Vinschgau dahin entwickelt hat, wo sie heute ist“, lobte Bürgermeister Gustav Tappeiner indirekt die Arbeit des neu gewählten Vorstandes mit Präsident Manfred Prantl. Die Bemühungen, Tourismus und Landwirtschaft zusammenzubringen, seien zukunftsweisend, meinte er sinngemäß. Zuvor hatten die Mitarbeiterinnen im Tourismusbüro, Priska Theiner und Margit Feichtinger, auf eine rundum gelungene Saison zurückgeblickt. In erster Linie drücke sich das durch den Zuwachs an Nächtigungen bei 564 Betten von 59.624 im Jahre 2015 auf 64.897 im letzten Jahr aus. Traditioneller Auftakt im Tourismusjahr war die „Spargelzeit“ in den Monaten April und Mai. Dabei wurden besonders die Zusammenarbeit unter den Betrieben und der allgemein gute Besuch betont. Ein Fixpunkt in Juli und August war der „Weinsommer“ mit der „offenen Kellertür“. Sehr gut angekommen sei bei Gästen und Einheimischen eine etwas erneuerte „Törggelezeit“, in der erstmals in allen 6 Buschenschänken Kastelbeller Musiker gespielt hätten. Ein voller Erfolg geworden sei der 1. „Kastelbeller Garten- und Genussmarkt“ mit 20 Teilnehmern. Der Begriff „Genuss“ wurde zum roten Faden in allen Veranstaltungen des Tourismusvereines Kastelbell-Tschars, sei es den Wochenprogrammen, sei es beim Bericht über den 8 km langen „Wein-Wander-Weges“ zwischen den beiden Burgen Kastelbell und Juval. „Richtig stolz fühle ich mich, dass unsere Betriebe dieses Plus erwirtschaftet haben“ fasste ­Manfred Prantl zusammen. Ursachen dieses Erfolges sah er in der guten Zusammenarbeit zwischen allen Tourismusvereinen des Vinschgaus - „da sind wir Vorreiter“ - und der Koordinierung der Veranstaltungen durch die Mitarbeiter in den Büros. Als befruchtende Klammer stellte er die Aktivitäten des Hotel- und Gastwirteverbandes über die Gemeindegrenzen hinweg dar. Einleitend zu seinem Vortrag „Reorganisation der Tourismusorganisationen“ erinnerte auch Kurt Sagmeister, inzwischen Destinationsmanager der Verwaltungseinheit West, an die Feuertaufe von Vinschgau Marketing genau vor 5 Jahren in Kastelbell. Anerkennend und lobend sage er: „Ich dachte, euch ein paar neue Sachen erzählen zu können, aber ich merke, dass ihr schon praktiziert, was wir im Lande gerne hätten. Als kleiner Verein habt ihr euch ein Profil gegeben und als erste den Begriff Erlebnisräume mit Leben erfüllt.“ Aus dem nicht sehr zahlreichen Publikum kam der Hinweis auf die Bettelei als zunehmende Plage und die Frage, was unternommen werde, damit der Latschanderwaal in der ganzen Länge begangen werden könne.

Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

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