Im Bild (v.l.): Harald Reiterer (STA), Schulleiter Marco Umberto Basso, Dagmar Trafoier (STA), Sylvia Baumgartner, Direktorin des Kindergartensprengels Schlanders, Gemeindereferentin Angelika Pircher in Joos, Silvia Ratschiller, ehemalige Pädagogin im Kindergarten, Grundschullehrerin Marianna Sachsalber und Bürgermeisterin Roselinde Gunsch.
Der Kindergarten- und Schulwegplan zeigt nicht nur die Gefahrenstellen auf, sondern enthält und Tipps und Anregungen für einen sicheren Schulweg.
Die Kinder selbst haben diese Gefahrenstellen im Rahmen von Begehungen fotografiert.
Es gab zwar Verbesserungen und verkehrsberuhigende Maßnahmen, aber Taufers im Münstertal ist und bleibt ein Straßendorf.
Es gab zwar Verbesserungen und verkehrsberuhigende Maßnahmen, aber Taufers im Münstertal ist und bleibt ein Straßendorf.

Sicher zu Schule und Kindergarten

Wegplan für Kinder von Taufers im Münstertal erarbeitet. Viele halfen mit.

Publiziert in 16 / 2024 - Erschienen am 10. September 2024

Taufers im Münstertal - Schon allein weil sie klein sind, sehen Kinder viele Dinge anders als Erwachsene. Das trifft auch auf Gefahrenstellen im Verkehr zu. Beispiele sind etwa ein zu hoch angebrachter Spiegel, eine unübersichtliche Straßenecke oder ein fehlender Zebrastreifen. Damit die Kindergarten- und Grundschulkinder von Taufers im Münstertal möglichst sicher zum Kindergarten und zur Schule gelangen, wurde im Rahmen eines partizipativen Prozesses ein eigener Kindergarten- und Schulwegplan erarbeitet.

„Wir sind ein Straßendorf“

Mit der vor einigen Jahren erfolgten Neugestaltung der Hauptstraße, der Einführung des Tempolimits von 30 km/h und weiteren Maßnahmen kam es zwar zu einer Beruhigung und Entschärfung der Verkehrssituation, „aber wir sind nach wie vor ein Straßendorf und der Verkehr bleibt eine Gefahrenquelle, besonders auch für die Kinder“, schickte die Bürgermeisterin Roselinde Gunsch voraus, als sie am 30. August bei der Vorstellung des Kindergarten- und Schulwegplanes in der Turnhalle der Grundschule neben den Projektbeteiligten viele Eltern begrüßen konnte.

Kinder mit Fotoapparat unterwegs

An der Erstellung des Wegplanes waren viele beteiligt: Die Verantwortlichen der Gemeinde, Arbeitsgruppen des Kindergartens und der Grundschule, Kinder und Eltern, der Straßendienst sowie die „STA - Südtiroler Transportstrukturen AG“. Im Detail vorgestellt haben die Entstehung des Wegplanes und die Projektergebnisse Harald Reiterer und Dagmar Trafoier vom Bereich „Green Mobilty“ in der STA, Silvia Ratschiller, ehemalige Pädagogin im Kindergarten in Taufers, sowie Marco Umberto Basso, der Leiter der Grundschule. Wie Silvia Ratschiller ausführte, hatte es Begehungen zusammen mit Kindergartenkindern gegeben. Die Kinder haben selbst Fotos von jenen Stellen gemacht, die sie als gefährlich ansehen. „Auch an der Grundschule gab es viel Zuspruch für das Projekt“, sagte der Grundschulleiter. Um die Gefahrensituationen zu ermitteln, wurde eine Umfrage durchgeführt. Auch Begehungen haben stattgefunden.

„Wir müssen alle etwas tun“

Laut Marco Umberto Basso sind alle angehalten, für die Sicherheit der Kinder etwas zu tun. Taufers sei als Straßendorf immer noch gefährlich. Vor allem Kinder könnten Gefahrensituationen oft nicht einschätzen. Zu gefährlichen Situationen komme es zum Beispiel, wenn Eltern die Kinder mit dem Auto zum Kindergarten bringen – nicht selten in der letzten Minute – und hintereinander parken: „Wenn es regnet, ist es ein Wahnsinn. Die Kinder müssen zwischen den Autos ‚durchpfitschn’“. Ein weiteres Problem sei der zunehmende Schwerverkehr. Einig waren sich allen darin, dass die gesamte Bevölkerung dazu beitragen kann und soll, den Kindern sichere Wege zu gewährleisten. Auf dem Kindergarten- und Schulwegplan, der im Anschluss an die Vorstellung verteilt wurde, sind nicht nur alle Gefahrenstellen eingezeichnet, sondern auch Elternhaltestellen, die zum Bringen oder Abholen der Kinder mit dem Auto empfohlen werden. Außerdem enthält der Plan Tipps und Anregungen für Eltern und Kinder, wie die Schulwege möglichst sicher bewältigt werden können. Größere Eingriffe sieht der Plan nicht vor. Um die Umsetzung gewünschter kleinerer Maßnahmen werde sich die Gemeinde laut der Bürgermeisterin kümmern.

Josef Laner
Josef Laner

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