Im Bild (v.l.): Gemeindesekretär Georg Lechner, Ortspolizist Klaus Obwegeser, Bürgermeister Andreas Tappeiner und Referent Benedikt Zangerle

Siebenfach gesicherte Gemeinde

Publiziert in 17 / 2019 - Erschienen am 7. Mai 2019

Laas - Für 35 Minuten gehörte die Gemeinde Laas zum „urbanen“, zum städtischen Raum. Zu seinem Schutze musste eine neue Gemeindeverordnung genehmigt und die seit 13. Juni 2014 bestehende angepasst werden. „Angestoßen wurde die übergemeindliche Initiative zur Videoüberwachung von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau“, erklärte Ortspolizist Klaus Obwegeser den 14 anwesenden Gemeinderäten. Ausführlich ging Obwegeser auf die gesetzlichen Auflagen ein. Die Aufnahmen dürfen nicht zu Verkehrskontrollen genützt werden, außer es käme zu Straftaten oder zu Unfällen mit Personenschaden. Möglich wäre allerdings das Aufdecken von illegaler Müllentsorgung. Sämtliche Zugriffe würden genauestens registriert. Für Privacy-Vergehen sei die Finanzpolizei zuständig. Im Normalfall würden die Daten 7 Tage gespeichert und dann automatisch gelöscht. Inzwischen wurde das Projekt sowohl vom Regierungskommissar, als auch vom Landeskommandanten der Carabinieri positiv begutachtet, berichtete Obwegeser. Endgültig genehmigt wird es dann von der Sicherheitskonferenz am Regierungskommissariat. Dem Rat wurden auch die genauen Standorte mitgeteilt. 2 hochauflösende Kameras werden an der Kreuzung Eyrs-Tschengls in Blickrichtung Westen und Süden angebracht. Eine 3. Kamera wird die westliche Dorfzufahrt von Laas und die Industriestraße kontrollieren. Eine 180 Grad-Kamera an der Feuerwehrhalle kontrolliert die Parkplätze am Bahnhof. Der gleiche Kamera-Typ wird den gesamten Dorfplatz einsehen. 2 Aufnahmegeräte werden an der Osteinfahrt und an der Abzweigung nach Allitz-Tanas postiert. Es gab Bedenken aus dem Rat, was die Sicht auf Privatgrundstücke betrifft und ob eine zusätzliche, mobile Kamera nicht sinnvoller sei. Niemand soll sich sonderlich überwacht fühlen, ergänzte Obwegeser. Die Überwachung durch das Handy sei längst Tatsache. Die Kosten würden sich auf rund 56.000 Euro belaufen und dürften, so Bürgermeister Andreas Tappeiner, zu 50% vom Land getragen werden. Um zu staatlichen Förderung zu kommen, wären die Verbrechensraten in der Gemeinde wohl zu niedrig.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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