Startverzögerung in Stilfs
Stilfs - Es schien, als wollte Gemeindesekretär Gustav Plangger von Anfang an geklärt haben, wer hier in den nächsten fünf Jahren die Fäden ziehen wird. Er kam als Letzter in den umfunktionierten Theatersaal und bewirkte schon mal ein „Tischlrücken“, um den Corona-Abständen zu entsprechen. Es folgte der Auftritt von Maria Herzl, ältestes Ratsmitglied. Sie dankte den Wählern, dem „Ex-Bürgermeister“ Hartwig Tschenett, dem Sekretär und Franz Heinisch, dem neuen Bürgermeister, und beendete ihr Antrittsrede mit „Ich hoffe auf eine ergebnisreiche und konstruktive Zeit in dieser einzigartigen Gemeinde.“ Der anschließenden „Überprüfung der Wählbarkeit der Räte*innen“ ging eine Aufklärung über die Rolle der Stimmenzähler und der Vorsitzenden voraus. Danach musste sich die Herzl als Vorsitzende 34 Minuten lang durch Bestimmungen und Paragraphen quälen. Einstimmig wurde dann die Wählbarkeit bestätigt. Mit dem Anwesenheitsappell berichtete Sekretär Plangger vom Rücktritt des Andreas Eller (Süd-Tiroler Freiheit) dem Nachrücken des Patrick Ratt, von dessen Rücktritt und dem Nachrücken von Lisa Kanestrin. Samuel Marseiler verlangte das Verlesen der Rücktrittsschreiben; es wurden „persönliche Gründe“ angegeben. Ein sichtlich bewegter Franz Heinisch leistete seinen Amtseid und bat um eine Vertagung seiner Präsentation des Ausschusses. Die Parteileitung (der Südtiroler Volkspartei) habe im letzten Moment angekündigt, dass sie „mit uns SVP-Vertretern nochmals reden möchte“. Der Verlegung auf den 19. Oktober stimmten alle Räte zu.