Rechts im Bild die Rosskastanie, links die Kaiserlinde.

Stehen lassen oder versetzen?

Publiziert in 10 / 2023 - Erschienen am 23. Mai 2023

Laas - Zur Sprache gebracht wurde bei der Bürgerversammlung in Laas auch die rund 70 Jahre alte Rosskastanie auf dem Dorfplatz (siehe auch der Vinschger Nr. 8/2023). Birgit Seissl hat kürzlich die Online-Petition „Kaiserlinde und Rosskastanie - Retten wir unsere prächtige Rosskastanie in Laas“ gestartet. Wie Seissl informierte, wurde die Petition bereits von vielen Personen unterzeichnet. Die Bürgermeisterin stellte klar, dass von einem Fällen der Rosskastanie nie die Rede gewesen sei: „Der Baum wird nicht umgesägt, sondern ausgegraben und an einen anderen Ort versetzt.“ Elfi Kirmaier präzisierte, dass man sich im Hinblick der Neugestaltung der Vinschgaustraße sowohl in der Arbeits- als auch in der Steuerungsgruppe eingehend mit der Rosskastanie befasst habe. Das Problem sei nicht der Baum an und für sich, sondern die Marmorringe rund um die Rosskastanie, „die speziell für Kinder eine Gefahrenstelle sind.“ Ob der Baum ein Entfernen der Ringe überleben würde, sei fraglich. Selbst Fachleute hätte dahingehend Zweifel geäußert. Kirmaier: „Ich bin eine Verfechterin von alten Bäumen, aber hier geht die Sicherheit vor.“ Birgit Seissl warf ein, dass der Baum auch ein Versetzen nicht überleben würde: „Das Wurzelwerk ist mit jenem der Kaiserlinde verzahnt und ungefähr gleich groß wie die Baumkrone. Der Landeshauptmann sagte, dass es abzuwägen gelte, „welcher Baum für welche Zeit und mit wie viel Geld gerettet werden kann.“ Das letzte Wort über das Schicksal der Rosskastanie scheint noch nicht gesprochen zu sein.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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