Stilfser Stimme
Mals - „Alles, was du dir vorstellen kannst, ist wahr“. Das sagte die Großmutter von Helmut Pinggera auf die Nachfrage, ob sich die von ihr erzählten Geschichten tatsächlich genau so gewesen seien. Heute arbeitet Helmut Pinggera, gebürtiger Stilfser und Wahl-Brunecker an einem Roman, der die Großmutter als Protagonistin in den Mittelpunkt stellt. Am Vormittag des 8. Dezember gab es im Gasthaus „Krone“ in Mals erzählerische Kostproben, die Pinggera ab März 2019 jeweils Freitagabends im Netz vorlesen wird. Es seien Beobachtung und Erinnerungen, die ihm während des Schreibens wieder in den Sinn kämen, so Pinggera: „Geschichten aus einer versunkenen Welt“. Sein älterer Bruder habe viele Bücher angeschleppt, so sei er bereits als Jugendlicher auf Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und andere Schriftsteller aufmerksam geworden, sogar bei einer Schreibwerkstatt des Schriftstellers Walter Kempowski habe er sich angemeldet, woran er jedoch nicht teilnahm. Das literarische Schreiben lag auf Eis. „Und wie bei allem, was die Seele sucht“, sagte Pinggera, „klopft sie irgendwann wieder an“. Während der erste Roman noch zu erwarten ist, besteht das Album No. 1 namens „hantesiass“ bereits. Einige der Songs, wie „Mei Maadele, mei Tschuurele“, Volkslieder auch aus anderen Ländern und viel Bluesiges in Dialekt trug er ohne die anderen Musiker, die an „hantesiass“ beteiligt sind – wie Marc Giugni, Börni, Thomas Prader, Manuel Krapf oder Emma Moling – vor. Im Frühjahr 2019 ist jedoch ein Konzert im Vinschgau geplant; dann mit der vollen Besetzung.