„Störung im Wildlebensraum wächst“

Publiziert in 6 / 2022 - Erschienen am 29. März 2022

Schlanders - „Die Störung im Wildlebensraum nimmt ständig zu“, gab Bezirksjägermeister Günther Hohenegger im Rahmen der Hegeschau 2022 zu bedenken. Als Gründe dafür nannte er die immer dichtere Erschließung des Geländes mit Infrastrukturen, Wanderwegen oder Trails, die sichtbar und fast sprunghaft zunehmenden Freizeitaktivitäten zu allen Uhrzeiten und auch den hohen und immer größer werdenden Jagddruck. Diese Entwicklung lasse die Spannungsfelder zwischen den einzelnen Naturnutzern sicher nicht weniger werden. Die Bejagungsmethoden und Jagdzeiten sollten in den Revieren und darüber hinaus kritisch hinterfragt sowie zeitlich und örtlich verbessert werden. Einige Reviere im Vinschgau hätten die Bejagungsintensität bereits zeitlich und örtlich abgestimmt, sodass die höheren Revierteile in den Sommermonaten unbejagt bleiben und die Tiere ihrem natürlichen Rhythmus folgen können. Außerdem müsste die Jägerschaft in Zukunft verstärkt mit anderen Naturnutzern ins Gespräch kommen. „Wie Jäger müssen Veränderungen zulassen und diese auch aktiv mitgestalten“, schloss der Bezirksjägermeister.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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