Der Marmor aus Göflan kann derzeit nur dank einer provisorischen Genehmigung über die Straße abtransportiert werden.

Straße statt Schrägbahn?

Publiziert in 33 / 2015 - Erschienen am 23. September 2015
Schlanders/Laas - Aus ­Schlanderser Sicht als „sehr interessant“ wertete Bürgermeister Dieter Pinggera bei der Gemeinderatssitzung am 17. September den Vorschlag der Landesregierung zum künftigen Abtransport des Marmors in Göflan und in Laas. Gemäß diesem Vorschlag, der allen 3 Bruchbetreibern sowie den Gemeinden Laas und ­Schlanders zugestellt wurde, sollte es ermöglicht werden, den Marmor in beiden Gemeinden über die Straße zu Tal zu bringen, wobei von den Bruchbetreibern eine Art Umweltentschädigung zu entrichten wäre. Es ist von 10 Euro pro gefahrenen Kilometer die Rede. Betroffen sind nur die Straßenabschnitte im Gebiet des Nationsparks. Das Land peilt diese Lösung im Zuge der geplanten Übertragung der Verwaltung des Südtiroler Parkanteils an das Land an. Wie berichtet, war es bei einem „Marmor-Gipfel“ im März 2015 in Bozen nicht gelungen, sich auf eine einvernehmliche Lösung zum Thema Marmor­abtransport zu einigen. Die Göflaner Marmor GmbH hatte daraufhin mit dem Vorschlag aufhorchen lassen, eine Materialseilbahn in Göflan bauen zu wollen. Mit dem neuen Vorschlag des Landes wäre das Argument der Wettbewerbsverzerrung, das von Laaser Seite immer wieder aufs Tapet gebracht wurde, aus der Welt geschafft. Andererseits wird in Laas seit jeher darauf gepocht, weiterhin die Schrägbahn zu nutzen. Tatsächlich hat es aber auch in Laas nicht wenige Lkw-Transportfahrten gegeben. Im Vorjahr waren es ca. 100. Dies deshalb, weil größere Blöcke per Lkw transportiert werden dürfen bzw. müssen und weil die Schrägbahn aufgrund von Instandhaltungsarbeiten nicht immer genutzt werden konnte. Man darf nun gespannt sein, wie man in Laas auf den neuen Vorschlag des Landes reagieren wird. Oswald Angerer, der Präsident der Fraktion Laas, zeigte sich dem der Vinschger gegenüber „total verwundert, dass man als Grundeigentümer nicht über den Vorschlag informiert wurde. Mir ist nur hinten herum etwas zu Ohren gekommen.“ sepp
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