Hanspeter Staffler

„Strikt gegen Zusammenschluss“

Publiziert in 38 / 2019 - Erschienen am 5. November 2019

Langtaufers - Im vergangenen Oktober haben sich die Südtiroler Grünen bereits zum zweiten Mal bei Landesrätin Hochgruber
Kuenzer erkundigt, wie es mit dem Projekt des Zusammenschlusses Langtaufers-Kaunertal weitergehen soll. Der Umweltbeirat hat bereits zweimal nein gesagt, die von der Landesregierung eingesetzte sozio-ökonomische Kommission hat überraschenderweise auch nein gesagt und doch will die Landesregierung nochmals über das Projekt nachdenken, nachdem eine zweite sozio-ökonomische Kommission eingesetzt wurde. „Es drängt sich der Verdacht auf, dass das Projekt von der Landesregierung solange an den Ausgangspunkt zurückgeschickt wird und die Kommissionen so lange mit neuen Personen besetzt werden, bis endlich ein Gutachten positiv ausfallen wird“, sagt der Landtagsabgeordnete der Grünen, Hanspeter Staffler. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, wäre die Vorgangsweise beispiellos und skandalös. Der Zusammenschluss von den Skigebieten Haideralm und Schöneben kostete über 20 Millionen Euro und wurde von den Bürgerinnen und Bürgern von Graun gebilligt in der Annahme, dass damit der Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertal endlich vom Tisch sei, so Staffler weiter. „Wie es scheint ein Irrtum. Trotz Klimakrise, negativer Umweltgutachten und ablehnender Haltung von großen Teilen der Bevölkerung hält sich die Landesregierung bedeckt.“ Die Südtiroler Grünen sprechen sich strikt gegen das Projekt des Zusammenschlusses aus, „weil es die Landschaft verschandelt, sensible Lebensräume zerstört, Verkehr anzieht und den bestehenden sanften Tourismus in Langtaufers zunichte macht.“ Zudem laufe das Skigebiet Schöneben-Haideralm Gefahr, „vor der eigenen Haustür Konkurrenz zu bekommen, was sich als betriebswirtschaftlicher Schaden erweisen kann.“

Redaktion

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