„Stromeinnahmen geben uns etwas Luft“
Schnalstal - Mit etwas mehr als 1,360 Millionen Euro sind die Einkünfte, die sich die Gemeinde Schnals im Haushaltsvoranschlag 2021 aus der Produktion von Strom erwartet, das mit Abstand größte Kapitel im Bereich der außersteuerlichen Einnahmen. „Die Einnahmen aus dem Strom geben uns etwas Luft“, sagte Bürgermeister Karl Josef Rainer, als er bei der Gemeinderatssitzung am 20. Jänner das einheitliche Strategiedokument für den Zeitraum 2021 bis 2023 und die Eckdaten des Haushaltes 2021 vorstellte. Das Dokument enthält im Wesentlichen jene Punkte und Vorhaben, die bereits im programmatischen Dokument festgelegt sind, das der Gemeinderat am 27. November 2020 einstimmig genehmigt hatte (siehe der Vinschger Nr. 42/2020). Unverändert bleiben im laufenden Jahr nicht nur die Müll-, Trink- und Abwassergebühren, sondern auch die Gebühren für die Kindergärten und weitere Tarife. Den Investitionshaushalt, der sich auf etwas mehr als 1,3 Mio. Euro beläuft, stellte die Gemeindereferentin Sonja Santer im Detail vor. Für die Beteiligung am Projekt „Begleitetes Wohnen“ in Naturns ist im Haushalt 2021 eine Summe von 340.000 Euro vorgesehen. Rund 230.000 Euro investiert die Gemeinde im Bereich Straßen und Plätze, wobei auch Parkplätze geschaffen werden sollen, und 100.000 Euro für die energetische Sanierung des Arztabulatoriums und der Räume des Sozialsprengels in Unser Frau. Über 70.000 Euro braucht es als Restfinanzierung für die Sanierung der Trinkwasserleitung „Mastaun II“. Auch Investitionen im Bereich Kindergärten und Schulen sind vorgesehen, sowie Investitionsbeiträge für die drei Freiwilligen Feuerwehren im Tal, für den Tourismusverein und für viele andere Vorhaben, wie etwa den Gehsteig Karthaus-Pifrol. Mit 50.000 Euro sollen als erster Schritt im Rahmen der Sanierung des Vereinshauses in Unser Frau die sanitären Anlagen des Kindergartens erneuert werden. Errichtet werden soll auch die „letzte Meile“ (Breitband) von Unser Frau bis Vernagt. Außerdem will die Gemeindeverwaltung innerhalb 2021 den Gefahrenzonenplan auf den Weg bringen, sodass im Anschluss daran eine Prioritätenliste für die Umsetzung von Schutznahmen festgelegt werden kann. Das Ausführungsprojekt für den Bau einer Schutzgalerie und weiterer Sicherheitsmaßnahmen im Pfossental soll ebenfalls heuer erstellt werden. Finanziert werden diese Projekte laut dem Bürgermeister mit Geldmitteln des Staates, die infolge der Schäden, die der Jahrhundertsturm „Vaja“ im Herbst 2018 angerichtet hat, lockergemacht werden. Auf 212.140 Euro beläuft sich die Summe der Beiträge, welche die Gemeinde im heurigen Jahr an Vereine und Organisationen ausschüttet, die im Bereich Kultur, Sport, Tourismus, Soziales und Jugend tätig sind. Der Gemeinderat stimmte dem Haushaltsvoranschlag einhellig zu. Die Verschuldung der Gemeinde hält sich laut Sonja Santer in Grenzen. Die Restschuld aller Darlehen wird sich zum Stichtag 31. Dezember 2021 auf rund 950.000 Euro belaufen.