Das Gemeindeentwicklungsprogramm soll vorgeben, wohin sich die Gemeinde Taufers im Münstertal in Zukunft entwickeln soll.
Aufgeteilt in Gruppen befassten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger bei der Auftaktveranstaltung der „Zukunftswerkstatt“ in der Schulturnhalle mit der Zukunft ihrer Gemeinde.

Taufers blickt nach vorne

Auftakt des Bürgerbeteiligungsprozesses „Zukunftswerkstatt Taufers“

Publiziert in 24-25 / 2021 - Erschienen am 20. Juli 2021

Taubers im Münstertal - Mit einem breit angelegten Bürgerbeteiligungsprozess unter dem Motto „Zukunftswerkstatt Taufers“ soll in Taufers im Münstertal das Gemeindeentwicklungsprogramm erarbeitet werden. Die Erstellung solcher Entwicklungsprogramme in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung ist im Landesgesetz „Raum und Landschaft“ festgeschrieben. Taufers war schon Ende 2018 als eine von 7 Pilotgemeinden ausgewählt worden, die im Hinblick auf das neue Landesgesetz bei der Ausarbeitung der neuen strategischen Planungsinstrumente unterstützt wurden. „Unabhängig vom neuen Gesetz wurde in Zusammenarbeit mit der Eurac und mit der Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern die Broschüre ‚Zukunft Taufers 2030+’ erarbeitet“, schickte die Bürgermeisterin Roselinde Gunsch am 8. Juli bei der Auftaktveranstaltung der Zukunftswerkstatt voraus.

„Zukunft Taufers 2030+“ als Diskussionsgrundlage

Die in der Broschüre enthaltenen Überlegungen, Ideen und Vorschläge seien als reine Diskussionsgrundlage und als Denkanstöße für das zu erarbeitende Gemeindeentwicklungsprogramm anzusehen. „Beschlossen ist noch nichts. Die Arbeiten am Programm gehen erst jetzt richtig los“, so die Bürgermeisterin. Begleitet wird der Bürgerbeteiligungsprozess „Zukunftswerkstatt Taufers“ von Christian Theiner (Eurac Research) und dem Architekturbüro Gerstgrasser (Naturns). Erarbeitet werden soll das Programm von verschiedenen Arbeitsgruppen, die sich mit den unterschiedlichen Handlungsfeldern befassen. Die Koordination obliegt einer Steuerungsgruppe. Der erste Schritt ist ein Workshop mit Jugendlichen, die eigens mit eingebunden werden. Weitere Arbeitsgruppen werden sich mit Themen auseinandersetzen, wie sie schon in der Broschüre „Zukunft Taufers 2030+“ behandelt wurden. Die Palette reicht vom sanften Tourismus und der Mobilität bis hin zu verkehrsberuhigtem Wohnen in historischen Fassaden, zu einer alpinen Kräuter-, Gewürze-, Obst- und Gemüsevielfalt, zum Vereinswesen, zu Kooperationen mit der Val Müstair und Nachbargemeinden, zur veredelten Molkerei- und Naturprodukten und zu weiteren Handlungsfeldern, wie sie für das zukünftige Markenprofil von Taufers erarbeitet worden sind.

Viele Handlungsfelder

Laut Markus Gerstgasser ist das Gemeindeentwicklungsprogramm, das sich aus mehreren Fachplänen zusammensetzt, als urbanistisches Planungsinstrument für 10 Jahre und mehr zu verstehen. Mit dem Plan werden die Leitlinien für die Entwicklung der Gemeinde in den Bereichen Wohnen, Mobilität und Verkehr, Wirtschaft, Soziales, Siedlungsgrenzen, Landwirtschaft und in weiteren Bereichen vorgegeben. Die Gemeindeverwaltung wünscht sich, dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger aktiv an der „Zukunftswerkstatt“ beteiligen. „Es geht um die Zukunft unserer Gemeinde“, so die Bürgermeisterin. „Parteipoli-
tische Auseinandersetzungen sind fehl am Platz“, sagte sie am Rande der gut besuchten Auftaktveranstaltung. Nicht auszuschließen sei, dass es in punkto Landwirtschaft zu einer ähnlichen Debatte kommen könnte, „wie wir sie schon in der Gemeinde Mals erlebt haben.“

Mach mit!

Wer seine Ideen für die Zukunft von Taufers äußern bzw. einbringen will, kann diese per E-Mail an die Gemeinde schicken (machmit@gemeinde.taufers.bz.it).

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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