Albrecht Plangger, Manfred Schullian und Alexander Van der Bellen mit Ehefrau Doris Schmidauer (v.l.) beim Treffen in der österreichischen Botschaft in Rom.

Unter Freunden

Publiziert in 20/21 / 2017 - Erschienen am 7. Juni 2017

Rom/Vinschgau - Für den Kammerabgeordneten Albrecht Plangger war das Treffen mit dem neuen österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen, das Anfang Mai in der österreichischen Botschaft in Rom stattfand, ein ­Höhepunkt im „Parlamentarierleben“. Es sei ein „wahrlich angenehmes Treffen ‚unter Freunden’ gewesen.“ Er und seine Parlamentarier-Kollegen seien regelmäßig Gäste in der Botschaft, „wo wir uns mindestens alle 2 Monate treffen, um Informationen und politische Einschätzungen weiterzugeben.“ Beim Botschafts-Besuch des neuen Bundespräsidenten waren viele bekannte Gesichter zu sehen, darunter auch Landeshauptmann Arno Kompatscher. Van der Bellen ergriff als „Tiroler“ das Wort und grüßte den Landeshauptmann und die Südtiroler Parlamentarier als Erste. Südtirol sei derzeit gut in Rom vertreten: „Alles Leute, die mit den Italienern umgehen und deren Schliche erkennen können.“ Es freue ihn, dass das Verhältnis Italien-­Österreich auch dank Südtirol so gut sei. Plangger und seinem Kollegen Manfred Schullian ist es gelungen, mit dem Bundespräsidenten in ein persönliches Gespräch zu kommen. Der Grauner Turm und der Kalterer See sind sowohl für Plangger als auch für Van der Bellen ein Begriff. Plangger stellte sich dem Bundespräsidenten als Kaunertal-Nachbar vor, Schullian als „Kalterer“. Auch über die ehemaligen Bürgermeisterkollegen von Plangger im Kaunertal, über die Kaunertaler und Langtauferer Steinböcke, über die Liftverbindung und den Gletscherrückgang unterhielten sich „Abi“ und Van der Bellen. Gelobt hat dieser die Vinschger und „Obergerichtler“ für die ausgeglichene, europafreund­liche Haltung in der Zaun-Diskussion am Brenner, denn sie hätten die Diskussion am Reschen „flach“ gehalten und nicht im allgemeinen Chor der Grenzschließung „mitgesungen“. Die offene Reschengrenze sei immer verteidigt worden. Plangger lud den Bundespräsidenten spontan dazu ein, seine Nachbargemeinden in Nauders und im Obervinschgau zu besuchen, „zumal wir unseren österreichischen ‚Kaiser’ bzw. seinen republikanischen Nachfolger wohl seit dem 14. Juni 1918 nie mehr in unserer Gegend gehabt haben.“ Damals besuchte Kaiser Karl seine Militärspitze in Prad, besichtigte den obersten Vinschgau, die Bauten an der Eisenbahnlinie Mals-Landeck sowie das Dorf und die Festung Nauders. Van der Bellen gab sich überzeugt, dass sich die Gelegenheit eines Besuchs ergeben werde. Am 11. Juni wird der Bundespräsident zur 25-Jahrfeier der Streitbeilegung zwischen Italien und Österreich nach Meran kommen und dabei auch den italienischen Staats­präsidenten Sergio Mattarella treffen. Plangger, der als Parlamentarier zum Festakt eingeladen ist, will bei Van der Bellen zwecks des Besuchs im Oberland nachhaken. Sepp

Josef Laner
Josef Laner

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.