„Val Müstair verliert Unesco-Biosphären-Label“

Publiziert in 26 / 2015 - Erschienen am 15. Juli 2015
Val Müstair - Diese Schlagzeile war kürzlich im Newsletter der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA nachzulesen. „Einige wenige Stimmen gaben letztendlich den Ausschlag: Zernez und S-chanf stimmten gegen den Kooperationsvertrag ‚Unesco Biosphärenreservat Val Müstair-Parc Naziunal’, Scuol stimmte dafür. Deshalb darf das Bündner Val Müstair sein Unesco-Biosfera-Label ab Herbst nicht mehr führen“, heißt es. Denn die Unesco verlange, dass zwischen der Kernzone – in diesem Fall dem Schweizer Nationalpark – und der Entwicklungszone eine Pufferzone eingerichtet wird. Das abgelegene Val Müstair verliere damit eine große Chance. „Denn ein Biosphären-Reservat ist nicht einfach ein Schutzgebiet. Vielmehr geht es darum, beispielhaft zu leben, was nachhaltige Entwicklung bedeutet. Neben dem Schutz und Erhalt von Natur- und Kulturlandschaften wird auch der regionalen Wirtschaft eine große Bedeutung beigemessen. Andere Biosphärenreservate in den Alpen machen es vor: Die direkte touristische Sommer-Wertschöpfung im zweiten Schweizer Biosphärenreservat im Entlebuch beträgt über 30 Millionen Franken und schafft rund 400 Arbeitsplätze. Das Biosphärenreservat Großes Walsertal in Österreich macht mit zahlreichen Projekten – von erneuerbaren Energien bis hin zum Bergsteigerdorf – von sich reden, und seit 2013 setzt auch das französisch-italienische Grenzgebiet rund um den Monte Viso auf die Biosphärenkarte.“ red
Redaktion
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