Franziska Riedl, Julius Schönthaler, Elfriede Kirmaier und Verena Tröger (v.l.) bei der jüngsten Ratssitzung in Laas.

Verwaltung zieht Zwischenbilanz

Was hat sich seit den Neuwahlen in der Gemeinde Laas getan?

Publiziert in 14 / 2022 - Erschienen am 3. August 2022

Laas - Fast zwei Jahre sind seit den letzten Gemeindewahlen ins Land geflossen. Mit einem geballten Zwischenbericht darüber, was der neuen Gemeindeverwaltung von Laas (Bürgermeisterin Verena Tröger, Vizebürgermeisterin Franziska Riedl und die Ausschussmitglieder Elfriede Kirmaier, Julius Schönthaler, Johann Thurner und Arnold Rieger) seit dem Herbst 2020 bis heute gelungen ist und was nicht, wartete der Gemeindeausschuss bei der Ratssitzung am 27. Juli auf. Den Bericht unter dem Motto „Wie war die politische Ausgangslage beim Antritt der neuen Verwaltung und wie ist der Stand heute“ trug Elfi Kirmaier im Namen der Verwaltung vor.

Zum Teil „uralte“ Vorhaben

Einige Vorhaben bzw. Projekte sind „uralt“ und reichen in die Amtszeit früherer Verwaltungen zurück. So etwa die Neugestaltung des Kreuzungsbereichs in Eyrs, wo man nach Tschengls abzweigt. Nach der Beauftragung eines neuen Technikers wird nun eine Rampenlösung angepeilt. Eine Machbarkeitsstudie dazu liegt vor. Um die Grundverfügbarkeit zu klären, laufen derzeit Gespräche mit 4 Anrainern. Angehen will die Verwaltung auch die Neugestaltung der Osteinfahrt Eyrs (Einfädelspur). Die 2018 prognostizierten Kosten in Höhe von ca. 372.000 Euro werden für die Umsetzung dieses Projektes allerdings nicht mehr reichen. Die Anpassungsarbeiten an der Westeinfahrt Eyrs übernimmt der Straßendienst. Als nächster Schritt für die Verbesserung der Verkehrssicherheit im Tuchbleiche Weg in Eyrs steht die technische Vermessung an.

Von Siller-Areal bis Zivilschutzzentrum

Bezüglich des Siller-Projektes auf dem Siller-Areal in Eyrs mit einer Handelsverkaufsfläche von ca. 800 Quadratmetern wurde mitgeteilt, dass die von der Verwaltung gewünschte räumliche Trennung zwischen Lebensmittel und Nicht-Lebensmittel laut geltendem Gesetz nicht vorgeschrieben werden kann. Kurz vor der Ausschreibung steht mittlerweile der Planungsauftrag für die Errichtung des Zivilschutzzentrums in Eyrs. Die Vorvereinbarung für die Eigentumsregelung „Sportplatz Eyrs“ wurde 2021 unterzeichnet. Nach Abklärungen mit dem Katasteramt (Teilungsplan) soll der endgültige Vertragsabschluss folgen. Eine Schätzung für den Erwerb des Postgebäudes in Eyrs soll in Kürze vorliegen. Derzeit ausgesetzt ist das Projekt Trinkwasserleitung Parnetz, zumal derzeit die Trinkwasserversorgung Tschengls Vorrang hat. Alsbald anlaufen soll die Umsetzung des Asphaltierungsprojektes in der Gemeinde, für das rund 400.000 Euro vorgesehen sind. Der Vertragsentwurf für einen Immobilientausch bezüglich der Apotheke in Laas liegt mittlerweile vor. In Bezug auf die Sportzone Trai und die Rodelbahn sind die Teilungspläne in Ausarbeitung. 

Josefshaus und Vinschgaustraße

Die Umsetzung des Sanierungsprojektes Josefshaus in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft soll Mitte Oktober anlaufen. Die Wohngemeinschaft bezieht im September ein Ausweichquartier. Zu den größten Herausforderungen gehört die Neugestaltung der Vinschgaustraße in Laas. Hierfür wurden eine Arbeits- und eine Steuerungsgruppe eingesetzt, sowie ein Beteiligungsprozess mit der Bevölkerung in die Wege geleitet. Die Umsetzung soll im Frühjahr 2023 beginnen. Auch über Maßnahmen in Sachen Straßenbeleuchtung und Erneuerungsarbeiten in der Mittelschule (Gesamtprojekt) wurde informiert. In Ausarbeitung ist ein Sanierungsprojekt (Brandschutz usw.) für den „Peerenstadel“ in Laas, sodass dieser künftig auch für Veranstaltungen genutzt werden kann.

„Junges Dorf“

Besonders erfreut zeigte sich Franziska Riedl, dass die Gemeinde Laas das Label „Junges Dorf“ erhält. Die offizielle Verleihung erfolgt am 12. August. Das Label „Junges Dorf“ wird vom Jugendforum Vinschgau vergeben. Es ist ein Qualitätssiegel für Gemeinden, die sich durch ihr Engagement für junge Menschen auszeichnen. 

Brandschäden werden behoben

Die Kosten für die Behebung der Schäden im Ausmaß von rund 90.000 Euro, die im Juni bei einem Brand in der Sportzone in Laas (Elektroanlage) entstanden sind, werden von der Gemeinde vorfinanziert. Die entsprechenden Umbuchungen hat der Gemeinderat genehmigt. Verhandlungen mit bzw. zwischen den Versicherungsgesellschaften der Gemeinde, des Pächters und des ASC Laas Amateursportclubs laufen. Genehmigt hat der Gemeinderat u.a. auch Abänderungen an der Friedhofsordnung für die Friedhöfe von Laas und Eyrs bezüglich der Urnengräber. Das Ratsmitglied Reinhard Spechtenhauser brachte das Thema „Transportfirma Laganda“ bzw. die angestrebte Verlegung des Unternehmens in die Handwerkerzone Tschengls zur Sprache. Er habe gehört, dass der Bau einer Zeltkonstruktion nicht genehmigt werden würde. Die Bürgermeisterin und Günther Staffler vom Bauamt präzisierten, dass das Projekt für eine „normale Halle“ von der zuständigen Kommission für Raum und Landschaft zwar genehmigt, dann aber von der Firma wieder zurückgezogen worden sei. Bei einer informellen Aussprache über den neuen Antrag, anstelle der Halle eine Zeltkonstruktion errichten zu dürfen, habe die Kommission empfohlen, auf einen „Zeltbau“ zu verzichten, weil u.a. mit Lärmbelastungen zu rechnen sein könnte.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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