Mit einer ganzen Reihe von Themen hat sich der Gemeinderat von Laas bei seiner jüngsten Sitzung befasst.

Von trübem Wasser...bis zu fehlendem Gehsteig

Publiziert in 41 / 2015 - Erschienen am 18. November 2015
Laas - Von 16 „trüben Gewässern“ im Land befinden sich 5 im Gemeindegebiet von Laas. Diese Zeitungs-Nachricht hatte Anton Perfler von der Bürgerliste zu einer Anfrage an den Bürgermeister Andreas Tappeiner veranlasst. Wie dieser bei der Ratssitzung am 11. November mitteilte, sei unter anderem der Bach im ­Laaser Tal betroffen. Es handle sich aber nicht um eine chemische Verunreinigung, sondern um Marmor-Feinanteile, die speziell bei Regenfällen in das Wasser gelangen. Er verwies auf ein Sanierungskonzept, mit dem der Bruchbetreiber die Infiltrationen bzw. das Mitschleifen von Material unterbinden wolle. Es ist vor allem der große Marmorschutt­kegel, der die Feinanteile bei Nässe freisetzt. Bei anderen Gewässern am Sonnenberg liege das Problem nicht bei einer Verschmutzung, sondern darin, dass die Restwassermengen zu niedrig sind. Eine weitere Anfrage von Perfler betraf den teilweise miserablen Zustand der Straße nach Tarnell, die auch für Schwertransporte des Bruchbetreibers genutzt wird. Auch hierzu sei man laut Tappeiner mit dem Bruchbetreiber im Gespräch, der angeblich gewillt sei, sich bei künftigen Sanierungsarbeiten zu beteiligen, und zwar mit der Einbringung von ­Material. Auf Perflers Anfrage, warum das letzte Gehsteig-Teilstück bis zur Diskothek „Fix“ nicht immer nicht errichtet wurde, meinte der Bürgermeister, dass der Besitzer der Disco, der das Gehsteig-Teilstück vorwiegend zugute käme, nicht bereit sei, einen Teil der Gesamtkosten in Höhe von ca. 60.000 Euro zu übernehmen. „Und wenn die Disco nicht zahlt, ist auch die LEEG (Laaser und Eyrser Energiegenossenschaft) zu keiner Mitfinanzierung bereit“, so Tappeiner. Wie sich im Laufe der Diskussion zeigte, ist der Gemeinderat mehrheitlich dafür, dass die Gemeinde das letzte Teilstück dennoch bauen und mit eigenen Mitteln finanzieren soll. Mehrfach zu Bedenken gegeben wurde auch, dass viele Disco-Besucher den Gehsteig ohnehin nicht nutzen würden. „Weil ein Gehsteig da ist, heißt das noch lange nicht, dass sie auch darauf gehen“, brachte der Referent Ralf Muther das Problem auf den Punkt. Nach Ansicht von Hans Ferdinand Hauser wäre es besser, eine andere Trasse „oben durch“ ins Auge zu fassen. Der Bürgermeister will nun erneut mit dem Disco-Besitzer reden und auch ausloten, ob bestimmte Arbeiten mit Landeszuschüssen errichtet werden können. Stockbetrunken mitten auf der Straße Mehrfach hingewiesen wurde auch auf Vandalenakte im Umkreis der Disco sowie auf gefährliche Verhaltensweisen mancher Besucher der Disco bzw. des Pubs. Es komme vor, dass man nach 5 Uhr in der Früh mitten auf der Straße auf stockbetrunkene Jugendliche stößt, dich sich kaum noch auf den Beinen halten können. Ein weiteres Thema war die Anbindung der Bergfraktionen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Vor allem für Tanas bestehe Handlungsbedarf. Laut dem Bürgermeister würde ein Citybus für Tanas rund 120.000 Euro kosten. 70% davon würde das Land zahlen, den Rest müsste die Gemeinde drauflegen. „Ich werde dieses Thema demnächst dem Landesrat Florian Mussner unterbreiten“, so Tappeiner. Er gab aber auch zu bedenken, dass ein fixer Liniendienst der Weiterbestand der Schule in Tanas in Gefahr bringen könnte. Unter dem Punkt „Allfälliges“ stellte Raimund Niederfriniger einen ca. 150 Seiten umfassenden „Katalog“ vor, in dem er von 2000 bis jetzt eigene Gedanken, Liedtexte, Bilder und Schriftstücke rund um die Themen Heimat, Identität, Bräuche sowie gesundes Heimatbewusstsein und überzogener Patriotismus gesammelt hatte. Sepp
Josef Laner
Josef Laner
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