Beim Wahlkampfauftakt in Prad (v.l.): Richard Theiner, Julia Unterberger, Albrecht Plangger, Karl Zeller und Paul Prugger.

Wahlkampfauftakt in Prad

Publiziert in 6 / 2018 - Erschienen am 20. Februar 2018

Prad -  Mit einer Pressekonferenz und einem anschließenden Stammtischgespräch eröffnete die SVP am Valentinstag im Nationalparkhaus „aquaprad“ in Prad den Wahlkampf im Wahlkreis West für die Parlamentswahlen am 4. März. Neben dem scheidenden Senator Karl Zeller, der Senatskandidatin Julia Unterberger und dem Kammerkandidaten Albrecht Plangger konnte der SVP-Ortsobmann Paul Prugger auch Landesrat Richard Theiner zum „politischen Aschermittwoch“ begrüßen. Zeller, der 19 Jahre lang in der Kammer vertreten war und 2013 als Senator gewählt wurde, ließ kurz die wichtigsten Erfolge der SVP-Mandatare in Rom Revue passieren und hob im Besonderen Themen und Anliegen hervor, die den Vinschgau betrafen bzw. betreffen. Er erinnerte etwa an die kostenlose Übertragung ehemaliger Bunkeranlagen und Grundstücke, die Finanzierung der Nationalparkhäuser, den Übergang der Schlösser Kastelbell und Montani an das Land und an Erfolge im Bereich der Energie und
Wasserkraftnutzung. Als das schwierigste und langwierigste Kapitel nannte er die Übertragung der Verwaltungskompetenzen für den Südtiroler Nationalparkanteil an das Land. Richard Theiner dankte Zeller für seine langjährige politische Arbeit in Rom. Zeller habe für den Vinschgau und das ganze Land sehr vieles erreicht. Die Tragweite der Erfolge seien vielen Leuten nicht bewusst. Albrecht Plangger hat laut Theiner „extrem viel Kleinarbeit geleistet.“ Er stehe seit jeher in engem Kontakt mit der Wählerschaft und sei ein „Politiker mit Bodenhaftung.“ Unterberger und Plangger stellten das Wahlprogramm und die wichtigsten politischen Ziele vor. Ganz oben auf der Liste stehen der weitere Ausbau der Autonomie und die Übertragung zusätzlicher Kompetenzen an das Land. Für die Bereiche Umwelt, Gemeindeordnung, Personal sowie Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit strebe die SVP die primäre Gesetzgebungsbefugnis an. Einsetzen will sich die SVP auch für die Übertragung der Bereiche öffentliche Sicherheit und Ordnung vom Regierungskommissar an den Landeshauptmann, „und zwar nach dem Beispiel des Aostatals, wo der Landeshauptmann bereits seit einiger Zeit für diese Bereiche zuständig ist“, präzisierte Plangger. Zusätzlich zum Erhalt weiterer Zuständigkeiten für Südtirol will sich Unterberger auch dafür einsetzen, dass in der staatlichen Gesetzgebung Bereiche wie Arbeit, Familie und Renten besser geregelt werden. Im Vergleich zu Ländern des deutschsprachigen Raums gebe es in Italien diesbezüglich noch viel Aufholbedarf, etwa was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft. Plangger hob rückblickend auf die vergangenen 5 Jahre die erfolgreiche Team-Arbeit der SVP-Vertreter in Rom hervor. „Wir wollen auch in Zukunft zusammenhalten und in Rom mit einer Stimme sprechen“, so Plangger. Paul Prugger rief mehrfach dazu auf, sich am Urnengang am 4. März zu beteiligen.

Josef Laner
Josef Laner

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