Was unterscheidet Merkel und Schulz?
Bozen/Vinschgau - Merkel gegen Schulz. Duell oder Duett? Vie wurde darüber geschrieben und gesagt. Vieles wurde analysiert. Auch an der Eurac Research bei einem Diskussionsabend über Themen, Typen und Temperamente. „Maß und Mitte“, dafür stehe sie, die amtierende Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Somit war gleich zu Beginn klar: ihr geht es nicht um Extreme. Genau so sieht es auch die Wirtschaftsjournalistin Lydia Ninz, die aus Bozen stammt und in Wien lebt. Sie war neben dem Körpersprache-Experten Stefan Verra in die Eurac eingeladen worden, um das Kanzler-Duell zu analysieren. Gemeinsam mit über 100 Frauen aus ganz Südtirol und einigen Männern als Zuseher. Die Körpersprache sei wichtiger als der Inhalt, so Stefan Verra. Das Gehirn könne nur knapp ein Prozent des Gehörten aufnehmen. Während die Kanzlerin in ihrer Haltung Alphatierqualitäten vermittle, sei dies beim Herausforderer weniger zu sehen gewesen. Was TV-Duelle wie jenes zwischen Merkel und Schulz wirklich bringen, bleibt auch wissenschaftlich umstritten. Tatsache ist: über 16 Millionen Menschen haben das Duell verfolgt und Angela Merkel mit über 60% kompetenter gesehen, auch wenn der Herausforderer als angriffslustiger und bürgernäher galt. Auch die Eurac Research wird weiterhin genau hinschauen, wenn es um das Thema der Führungspotentiale und hier insbesondere um Qualitäten und Chancen von Frauen geht. Analysen, Empfehlungen und die Diskussion stehen dabei im Mittelpunkt der Event-Reihe, die auch 2018 gemeinsam mit den KVW-Frauen und mit Unterstützung der Tiroler Versicherung fortgesetzt wird.
Josef Bernhart (Eurac Research)