Bei der Banddurchschneidung (v.l.): Michl Ebner, der Präsident der Gletscherbahnen AG, Bürgermeister Karl Josef Rainer, die Athesia-Vorstände Georg Ebner und Anton Ebner, Athesia-Vizepräsidentin Christine Mayr, Anton Moosmair (Firma Moosmair), Athesia-Vorstand Toni Ebner, die Vizelandeshauptleute Daniel Alfreider und Rosmarie Pamer, Gletscherbahnen-Verwaltungsrat Alexander Rainer, Doppelmayr-Italien-Geschäftsführer Georg Gufler, Doppelmayr-Projektleiter Hannes Pircher sowie Gletscherbahnen-Geschäftsführer Josef Gatterer.
Zahlreiche Gäste waren ins höchst gelegene Hotel Europas gekommen.
Pfarrer Franz Messner segnete die Bahn.
Sorgten für Stimmung: Di Sem.
Betriebsleiter Lukas Tumler, Geschäftsführer Josef Gatterer und Athesia-COO Peter Stürz, der seitens Athesia für die Bauorganisation zuständig war.
Wurde geehrt: Riccardo Tonetti (Mitte); im Bild mit Annalena Götsch und Stefan Hütter, dem Marketingleiter der Alpin Arena Schnals.

Weiterer Schnalser Meilenstein gefeiert

Neue Gletscherbahn gesegnet.

Publiziert in 3 / 2024 - Erschienen am 13. Februar 2024

KURZRAS - „Das Schnalstal, Kurzras, die Grawand, sind etwas Besonderes. Hier wurde Pionierarbeit geleistet“, erinnerte Michl Ebner, der Präsident der Schnalstaler Gletscherbahnen AG, am 2. Februar bei der Segnung der neuen Pendelbahn von Kurzras nach Grawand. Zahlreiche Gäste waren dazu vor Ort. „Es ist für uns eine große Freude, dass ihr alle hier seid. Alle, die hier sind, haben etwas mit der Bahn zu tun“, so Ebner im Glacier Hotel Grawand auf 3.212 Metern Meereshöhe. Er blickte zurück auf die Geschichte der Gletscherbahn. Diese war unter der Führung von Pionier Leo Gurschler 1975 eröffnet worden. Heute, rund 50 Jahre später, gebe es andere Herausforderungen. So galt es, die Bahn an die modernen Anforderungen anzupassen. Dies sei optimal gelungen, dank der Mithilfe vieler. Einen Dank richtete Ebner unter anderem an Bürgermeister Karl Josef Rainer: „Er hat an das Projekt und die Bahn schon immer geglaubt. Bereits als Jugendlicher“. Dem Land Südtirol dankte er für die großzügige Förderung der neuen Doppelmayr-Seilbahn. Man habe die Notwendigkeit schnell erkannt. Die Bahn sei der größte Arbeitgeber in Schnals und „ein Motor für die Wirtschaft“, unterstrich Ebner. Gäbe es die Bahn nicht, wären alle Sparten davon betroffen. Dem stimmte auch Bürgermeister Rainer zu, der schon zu Anfangszeiten des Skigebietes hier als Skilehrer tätig war. Die Erneuerung der Bahn sei für das gesamte Tal sehr wichtig. Es gebe aber noch einiges zu tun, so müsse das Dorfbild von Kurzras schöner werden.
Landeshauptmannstellvertreter Daniel Alfreider betonte, dass es immer wieder Kritik gebe, wenn sich etwas in Skigebieten tue, bzw. wenn neue Lifte gebaut werden. „Aber denken wir daran, wie wichtig das ist. Solche Investitionen bieten Chancen“, so der Gadertaler. Schnals sei ein gutes Beispiel dafür. Das Skigebiet sei „Voraussetzung für die Entwicklung des Tals“. Man könne froh sein, dass Investitionen getätigt werden, vor allem in Berggebieten.

„Alle haben Opfer gebracht“

Hannes Pircher, Projektleiter von Doppelmayr und Georg Gufler, Geschäftsführer von Doppelmayr Italien, erinnerten an die zahlreichen Herausforderungen. Ein straffer Terminplan und die Höhe hätten den Mitarbeitern alles abverlangt. Fernab der Familien, Arbeit an Wochenenden und bei widrigen Bedingungen, es sei nicht immer einfach gewesen. „Aber wir hatten eine tolle Truppe. Alle, die hier arbeiteten, haben Opfer gebracht“, betonte Pircher. Bereits seit Ende des vergangenen Jahres ist die neue Gletscherbahn in Betrieb. Mit einer Gesamtlänge von rund 2.150 Metern legt die Seilbahn einen Höhenunterschied von etwa 1.180 Metern in nur sechs Minuten zurück, sie erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu zwölf Meter pro Sekunde. Die beiden Kabinen erstrahlen in roter Farbe, wie bereits 1975 bei der Eröffnung. Die neuen Kabinen haben eine um 30 Prozent vergrößerte Nutzfläche im Vergleich zu den vorherigen und bieten somit auch mehr Komfort. Auf dem Papier haben die Gondeln die gleiche Kapazität, 80 Personen pro Kabine, womit 800 Menschen pro Stunde auf den Gletscher hinaufbefördert werden können. Effektiv können jedoch bedeutend mehr Personen befördert werden als in den vergangenen Jahren, in der alten Kabine hatten nämlich maximal 50 bis 55 Leute Platz, somit erreichten weniger als 600 pro Stunde den Gletscher.

Viele kompetente Partner

Der Bau der neuen Bahn wäre ohne die vielen kompetenten Firmen nicht möglich gewesen, unterstrich Michl Ebner. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten habe hervorragend geklappt. Ein Sonderlob gab es dabei für die Schnalser. „Reden tun sie wenig, arbeiten viel“, so der Präsident der Schnalstaler Gletscherbahnen AG. In Schnals stehe der Mensch im Mittelpunkt. „Es war der Mensch, der die Idee hatte und alles machte. Auch in Zukunft soll hier der Mensch im Mittelpunkt stehen“, so Ebner. Maschinen und Geld seien nützlich, der „Mensch aber ist einzigartig“. Mit der neuen Bahn sei man für die Zukunft gerüstet. „Wir glauben alle daran, dass dieses Skigebiet und die Gletscherbahn eine Zukunft haben“, betonte Ebner.
Pfarrer Franz Messner segnete die neue Pendelbahn. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde auch der ehemalige Profi-Skirennläufer Riccardo Tonetti geehrt, der seine Karriere im vergangenen Jahr beendet hat. Tonetti sei stets ein wichtiger Botschafter für die Alpin Arena Schnals gewesen. Die Vinschger Musik-Combo „Di Sem“, wobei das Sem für Sondereinsatzmusikanten steht, sowie die Schnalser Jagdhornbläser sorgten für eine gute Unterhaltung.

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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