„Wichtiges Planungsinstrument“

Publiziert in 3 / 2024 - Erschienen am 13. Februar 2024

LATSCH - Einstimmig genehmigt wurde bei der Gemeinderatssitzung in Latsch am 29. Jänner die „Einleitung des Verfahrens zur Genehmigung des Gefahrenzonenplans der Gemeinde Latsch“. Der Gefahrenzonenplan war der Dorfbevölkerung bereits im November vorgestellt worden  (siehe der Vinschger Nr. 22/203). Das gesamte Gemeindegebiet wurde auf Naturgefahren wie Wasser, Massenbewegungen und Lawinen untersucht, definiert und in Kategorien eingeteilt. Der Plan wird künftig für alle Bautätigkeiten und Ausweisung neuer Wohngebiete ausschlaggebend sein. Der Gefahrenzonenplan bleibt noch bis zum 29. Februar auf der digitalen Amtstafel der Gemeinde (www.gemeinde.latsch.bz.it) einsehbar. Etwaige Einwände werden von externen Experten geprüft. Danach erfolgt die Begutachtung seitens der Dienststellenkonferenz des Landes. Wenn es seitens der Landesämter grünes Licht gibt, kommt der Plan noch einmal für eine zweite Beschlussfassung in den Gemeinderat. „Wir hoffen, dass wir bis Juni oder Juli die Dokumente zurückbekommen“, sagte Bürgermeister Mauro Dalla Barba. Dann geht der Ball zurück an die Landesregierung. „Es gibt also noch einige Schritte“, so Dalla Barba. Man hoffe jedoch, dass die Landesregierung bis zum Spätsommer den Plan endgültig genehmigen werde.

Wassergefahren rund um Raminibach

Am meisten ist das Dorf laut Gefahrenzonenplan Wassergefahren ausgesetzt. So gibt es einige rote Zonen rund um den Raminibach. Ein zweiter kritischer Punkt ist etwa im Bereich rund um den Bruggenwirt bei der Etsch in Goldrain zu finden. In rote Zonen herrscht absolutes Bauverbot. In blauen Zonen (hohe Gefahr) gelte es Vorkehrungen bei Bauvorhaben zu treffen, wie zusätzliche Schutzmauern oder Betonwände. Lediglich in einer gelben Zone (mittlere Gefahr) ist so gut wie alles möglich, bzw. in einer grauen Zone (keine Gefahr) kann man größtenteils „frei“ bauen, was Schutzmaßnahmen und dergleichen betrifft. Die Zonen können durch gezielte Maßnahmen der Gemeinde auch „zurückgestuft“ werden, so kann aus rot blau werden etc. Der Plan sei sowohl für die Gemeinde im Hinblick auf das Gemeindeentwicklungsprogramm, als auch für die Bauherren ein wichtiges Planungsinstrument, betonte Bürgermeister Mauro Dalla Barba.

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.