„Wir haben jetzt, was wir brauchen“
Publiziert in 22 / 2016 - Erschienen am 8. Juni 2016
Sektion Schlanders des Weißen Kreuzes freut sich über neues Zuhause
Schlanders - Seit Mitte der 1990er Jahre hatte die Sektion Schlanders für einen Um- bzw. Neubau seines Sitzes gekämpft. Nach unzähligen Gesprächen, Sitzungen, Aussprachen und nicht weniger als 7 gescheiterten Lösungsansätzen kam es endlich zu einer Lösung, die dann auch umgesetzt wurde. Es entstand ein vollständiger Neubau auf dem Krankenhausareal. Sektionsleiter Daniel Platzgummer konnte zur Segnung und offiziellen Eröffnung des neuen Sitzes am 28. Mai im Namen des Weißen Kreuzes viele Ehrengäste und Vertreter weiterer Rettungsorganisationen begrüßen, wie etwa mehrerer Freiwilliger Feuerwehren und Bergrettungsdienste. Platzgummer erinnerte an die Gründung der Sektion im Jahr 1969 und den Einzug in die „alte“ Rettungsstelle im Jahr 1989. Es dauerte aber nicht lange, bis diese Stelle den Anforderungen nicht mehr entsprach. Vor allem die räumliche Enge machte den Freiwilligen und Angestellten zu schaffen. „Jetzt haben wir endlich, was wir brauchen. Dieser Neubau ist für uns wie ein Zuhause und wie ein solches soll der neue Sitz von den Nutzern auch behandelt werden“, sagte der ehemalige Sektionsleiter Edmund Gurschler, der auf die bewegte und vor allem lange Entstehungsgeschichte des Neubaus zurückblickte. Über 10 Jahre lang hat Gurschler das Projekt begleitet. Sein zusammenfassendes Fazit: „Für die Umsetzung unserer Neubaus benötigte man einen unglaublichen Zeitraum von 20 Jahren. 11 Jahre, bis der geeignete Lösungsansatz gefunden war, und über 7 Jahre für die bürokratische Wegbereitung.“ Die Bauarbeiten selbst dauerten ca. eineinhalb Jahre. Im August 2015 wurde der Neubau dem Weißen Kreuz übergeben, im September 2015 folgte der endgültige Umzug. „Ich persönliche habe aus dieser Baugeschichte gelernt, dass man nur gemeinsam vorankommt und dass es um das Finden von Kompromissen geht“, so Gurschler.
„Praktisch, spartanisch und einfach“
In jenem Teil des Neubaus, der unterkellert ist, befinden sich die Umkleidekabinen sowie Lagerräume. Ebenerdig sind die Fahrzeuge untergebracht und im ersten Stock die Schlafräume, Büros, ein Schulungssaal und weitere Räume. Gurschler: „Unser neuer Sektionssitz ist praktisch, spartanisch, einfach und langlebig gebaut.“ Der ehemalige Sektionsleiter dankte den politischen Mitstreitern, in erster Linie dem Landesrat Richard Theiner, dem früheren Schlanderser Bürgermeister Johann Wallnöfer, seinem Nachfolger Dieter Pinggera und allen weiteren Bürgermeistern des Einzugsgebietes, den Mitgliedern der Koordinierungsgruppe des Neubaus, den früheren und jetzigen Sektionsleitern bzw. Ausschussmitgliedern, den Vertretern des Krankenhauses, dem Landesrettungsverein Weißes Kreuz, den Zivilschutzpartnern sowie allen beteiligten Planern, Technikern, Firmen und Lieferanten. Einen besonderen Dank zollte er den Architekten Wilfried Menz und Claudia Gritsch für das der Sektion eingeräumte „Mitspracherecht“ sowie Ingenieur Walter Felder für die Projektsteuerung. Der Bau des neuen Sitzes wurde zur Gänze vom Land finanziert. Die Baukosten beliefen sich auf 2.771.000 Euro. Die Ausgaben für die Einrichtung in Höhe von 270.000 Euro übernahm der Landesrettungsverein. Es handelt sich de facto um Mitgliedsbeiträge. Die Gemeinden des Einzugsgebietes beteiligten sich mit 50.000 Euro an den Einrichtungskosten. Die Volksbank-Filiale Schlanders finanzierte die technische Ausstattung des Lehrsaales. Landesrat Richard Theiner, der Schlanderser Vizebürgermeister Reinhard Schwalt, die Präsidentin des Weißen Kreuzes, Barbara Siri, sowie Primar Anton Theiner sprachen übereinstimmend von einem gelungenen, schönen, zweckmäßigen und funktionellen Neubau. In seiner Funktion als Ärztlicher Direktor im Krankenhaus Schlanders wünschte sich Anton Theiner, „dass der Vinschgau nicht zu einem medizinisch unterversorgten Bezirk wird.“ Laut dem Landesrat Theiner ist der neue Sitz im Zusammenhang mit dem Krankenhaus zu sehen. Er freute sich, „dass der Neubau des Bettentraktes nebenan zügig voranschreitet.“ Der Landesrat hob vor allem den Einsatz der Sektion Schlanders für den neuen Sitz hervor. Er dankte u.a. dem früheren Sektionsleiter Helmut Fischer sowie seinen Nachfolgern Edmund Gurschler, Guido De Vido und Daniel Platzgummer. Mehrfach gewürdigt wurde u.a. auch der wertvolle Dienst, den die Freiwilligen zum Wohl des Nächsten erbringen. Gesegnet hat die neuen Räume, die Menschen und die Fahrzeuge Dekan Josef Mair. Sepp

Josef Laner