Zusammenarbeit stärkt Regionalität
Prad - Am 24. und 25. September veranstaltete die Plattform Land gemeinsam mit der Bürgergenossenschaft Obervinschgau (BGO), der IDM Südtirol und EURAC Research den Tag der Regionalität. Neben dem Forschungsmobil Tiny-FOP-MOB von EURAC Research aus nachhaltigen regionalen Baumaterialien stellte die Plattform Land am 24. September im „aquaprad“ die Ergebnisse des von der Handelskammer unterstützten Projekts FLOW zu regionalen Kreisläufen vor, während die BGO am 25. September einen Markt mit regionalen Produkten, Impulsvorträgen und Kulturwanderungen organisierte. Auf der Abschlussveranstaltung des Projekts FLOW der Plattform Land warb Reinhard Steger, der Präsident des Südtiroler Köcheverbandes, mit Leidenschaft für mehr Wertschätzung für unsere regionalen Produkte. Dies wurde ergänzt durch den Beitrag der Lebensmittelexpertin Bettina Schmid, die zur Wirtschaftlichkeit regionaler Produkte sprach, oder anders gesagt: Leidenschaft ja, aber mit Köpfchen. Florian Erlacher (IDM) stellte die lokalen Kreisläufe der Holzwirtschaft vor, angefangen von der Forstwirtschaft bis hin zu Holzhäusern – alles „made in Südtirol.“ Hannes Huber trug seinen Poetry-Slam zur Nachhaltigkeit und deren Bedeutung für zukünftige Generationen vor. Zum Abschluss gab es einen Umtrunk, bei dem die beiden im Projekt FLOW entwickelten Vinschger Gerichte, Vinschger Bua und Marillen Madl, sowie die Nationalparkhäppchen serviert wurden. Aufsehen erregte auch das Tiny FOP MOB, das kleine FOrschungs- und PraxisMOBil, das auf seiner Reise durch den Vinschgau auch in Prad Halt machte. Das Tiny FOP MOB ist Bauprojekt, Bildungs- und Forschungsinitiative in einem. Neugierige konnten am 25. September das Tiny FOP MOB betreten. Im Rahmen der Veranstaltung gab es auch einen Vortrag zum Bauen mit Hanfziegeln mit Werner Schönthaler sowie eine Kulturwanderung mit dem Architekten Ulrich Wallnöfer rund um nachhaltiges Bauen und Wohnen. Beim Markt am Samstag gab es regionale Produkte und Infos zu verschiedenen Themen. Am Nachmittag tauschten sich alle zu Agrarpolitik, Architektur, lebendigem Kulturerbe und Streuobstanbau sowie zum Thema nachhaltiger Tourismus aus. IDM Südtirol kooperiert seit Jahren mit dem Amt für den Nationalpark Stilfser Joch, um aus dem Nationalpark eine „Modellregion für ein nachhaltiges Leben in den Alpen“ zu machen. Innerhalb dieser Kooperation versucht man wiederum die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus zu stärken, damit beide Sektoren sowie der Nationalpark und vor allem die im Park lebende Bevölkerung davon profitieren.